Medientreff Leipzig Medientreff Leipzig: Region zeigt Muskeln

Leipzig/MZ. - Mit einer Akademie fürMedien und Kunst ("International Academy ofMedia and Arts") will sich Halle als Medienstandortweiter profilieren. Die Einrichtung soll hochspezialisierteWeiterbildungskurse für die Entertainmentbrancheanbieten, sagte Geschäftsführer Sven GáborJánsky am Dienstag auf dem Medientreff in Leipzig.
Zugleich werde sie Fachleute für digitaleProduktionen jeglicher Art in Film, Fernsehenund Radio ausbilden. Bereits am 17. Mai sollan der Akademie, der neben Filmproduktionsfirmender Region u. a. die Bavaria Film und dieHochschule für Kunst und Design - Burg Giebichensteinangehören, ein Meisterkurs für Animationsfilmerstarten. Für die Veranstaltung von europäischemRang hätten sich bereits Teilnehmer aus sechsLändern angesagt, berichtete Jánsky. Der ProduktionsstandortMitteldeutschland hat sich auch nach Ansichtvon Manfred Schmidt, Geschäftsführer der MitteldeutschenMedienförderung, positiv entwickelt. Es kommedarauf an, die Stärken noch gezielter zu fördern:Halle vor allem bei Trickfilmen, Erfurt mitdem Kinderkanal bei TV-Produktionen für dieJüngsten und Leipzig bei Serien und Dokumentationen.Zudem werden Filmproduktionen in der Regionlaut Schmidt künftig noch stärker von Fördermittelnund Bürgschaften abhängen.
Die Medienlandschaft in Mitteldeutschlandwird allerdings nach wie vor vom MDR und seinenTochtergesellschaften dominiert. Dabei steigtdie Bedeutung des öffentlich-rechtlichen Sendersfür freie Produktionsfirmen weiter. "Je zurHälfte vergeben wir Produktionen an eigeneTochterfirmen und freie Anbieter", sagt MDR-IntendantUdo Reiter. "Dies bleibt so." Der Sender werdeauch nicht die Teilfinanzierung von Kinofilmenaufgeben, lediglich einen festen Etat gebees dafür nicht mehr. Um den Medienstandortinternational bekannter zu machen, will Reiternun eine Hollywood-Produktion nach Mitteldeutschlandholen. "Es genügt nicht, gut zu sein. Dieanderen müssen es auch erfahren."