Magdeburg Magdeburg: Neue Schau zu Kaiser Otto
Magdeburg/dpa. - Kaiser Otto der Große steht erneut imMittelpunkt einer umfangreichen Ausstellung des KulturhistorischenMuseums in Magdeburg. Mehr als 250 Exponate aus internationalenMuseen, Schatzkammern, Bibliotheken und Archiven werden in der Schau«Otto der Große und das Römische Reich» zu sehen sein. «Anlass sindder 1100. Geburtstag Kaiser Ottos und der 1050. Jahrestag seinerKrönung», sagte der Direktor der Magdeburger Museen, Matthias Puhle,am Mittwoch in der Landeshauptstadt. Die Schau vom 27. August bis zum9. Dezember 2012 bildet den Höhepunkt einer Trilogie.
Erstmals widme sich eine Schau dem kulturhistorisch bedeutsamenThema des europäischen Kaisertums, das mit Kaiser Augustus in derrömischen Antike einsetze und schließlich unter den Kaisern derOttonen endgültig nördlich der Alpen verankert werde, sagte Puhle.Die 2,9 Millionen Euro teure Schau werde von der Stadt Magdeburg, demLand Sachsen-Anhalt und Sponsoren finanziert.
«Fünf Abteilungen der Ausstellung werden einen Überblick überBeginn und Wandel der europäischen Herrschaftsidee von der RömischenAntike bis zu den Anfängen des Heiligen Römischen Reiches sein»,sagte Projektleiterin Gabriele Köster. Dabei solle vor allemaufgezeigt werden, warum Otto der Große den Kaisertitel anstrebte. Zuden Exponaten, unter denen zahlreiche Leihgaben sind, zählen einKaisersiegel mit der Darstellung Ottos des Großen, ein BronzenerPferdekopf eines kaiserlichen Gespanns aus dem 1. Jahrhundert undeine Reliquie aus dem Jahre 900, die die Kreuzigung Christi zeigt.
Neben Magdeburg begeben sich 2012 weitere sieben Kaiserorte inSachsen-Anhalt auf die Spuren Ottos des Großen. Dazu zählen seinGeburtsort Wallhausen, sein Sterbeort Memleben und Quedlinburg, woOtto 929 seine erste Frau Editha heiratete.
Der dritten Landesausstellung zu Otto dem Großen sind schon zweierfolgreiche Ausstellungen vorausgegangen. 2001 war die Schau «Ottoder Große, Magdeburg und Europa» zu sehen, im Jahre 2006 wurde dieSchau «Heiliges Römisches Reich Deutscher Nation» gezeigt. Beidezogen hunderttausende Besucher an.