Magdeburg: Magdeburg: Die Kunst des Überlebens

Magdeburg/dpa. - Mit Stücken wie«Reineke Fuchs» oder «Pünktchen und Anton» liegt der Schwerpunkt auchweiterhin bei Inszenierungen für Kinder, wie das Theater am Montag inMagdeburg mitteilte. Für den Mai ist mit dem Stück «Marleni» über einfiktives Treffen von Marlene Dietrich und Leni Riefenstahl auch eineInszenierung für Erwachsene geplant. Fünf neue Veranstaltungsreihen,die dritten Kinderkulturtage und mehrere Gastspiele im Ausland sindebenfalls vorgesehen. In der vergangenen Spielzeit kamen 47 000Besucher zu den 740 Vorstellungen.

Intendant Michael Kempchen betonte am Montag, dass sein Ensembleden Zuschauern auch Werte mit auf den Weg geben wolle. «Wir müssen zuvielen gesellschaftlichen und politischen Entwicklungen Stellungbeziehen», sagte er. Unter dem Titel «über:leben» wolle das Theaterin einer Zeit der Orientierungslosigkeit ein identitätsstiftender Ortsein. Als weitere Neuerung in der Spielzeit 2009/2010 kündigteKempchen an, dass statt der üblichen Spielzeithefte künftig viermalim Jahr ein Journal mit Artikeln und dem Programm erscheinen soll.

Das Puppentheater wird von der Stadt Magdeburg getragen und istdas einzige eigenständige Puppentheater-Ensemble Deutschlands. DasHaus wurde vor 51 Jahren gegründet und wird seit 1990 von Kempchengeleitet, dessen Vertrag jüngst bis 2016 verlängert wurde. InSachsen-Anhalt gibt es neben dem Haus in Magdeburg noch bekanntePuppentheater in Halle und in Dessau-Roßlau.