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Lyle Lovett vertraut auf «Natural Forces»

20.11.2009, 09:07

Hamburg/dpa. - In diesem Jahr ist er schon groß herausgekommen, mit seinem Big-Band-Album «It's Not Big It's Large», das allerdings schon 2007 in den USA erschienen war, und dann gastierte Lyle Lovett im März auch in einigen deutschen Städten, zusammen mit seiner hervorragenden Acoustic Band.

Die ist nun auch auf Lovetts neuem Album «Natural Forces» zu hören. «I'm Subject to the Natural Forces/My Home is where my Horse is», im Refrain des Titelsongs spielt der Texaner, der man nie ohne Stetson sieht, auf sein Cowboy-Image an, dabei ist Lovett ein feingliedriger, bei Live-Auftritten sehr witziger und charmanter Singer/Songwriter, dem nichts ferner liegt als Holzfällerhemden oder Western-Kitsch. Der smarte Lovett hat sich längst sein eigenes Genre geschaffen, ein Hybrid aus Rock, Rootsmusic, Country, und Jazz. Das muss man einfach hören.

Gut die Hälfte der Songs auf dem neuen Album sind Eigenkompositionen, nach dem Titelsong geht es beim schmissigen «Farmer Brown» richtig rund, «Pantry» zeigt einmal mehr den witzigen Geschichtenerzähler, von «Empty Blue Shoes» singt der Melancholiker.

Daneben interpretiert Lovett Songs von Kollegen, die wunderbare Bar-Ballade «Loretta» von Townes Van Zandt ist dabei, Tommy Elskes' schönes «Bohemia» oder «Sun And Moon And Stars» von Vince Bell. Und immer zeigt sich die Band in Höchstform, mit Viktor Krauss am Bass, dem virtuosen Sam Bush an der Mandoline, Schlagzeuger Russ Kunkel, Gitarrist Dean Parks, Steel-Guitar-Legende Paul Franklin, Stuart Duncan an der Geige und Pianist Matt Rollins. Man muss sie allen nennen, ohne seine Band wäre der großartige Lyle Lovett ein Cowboy ohne Pferd.

www.lylelovett.com

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