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Luciano Pavarotti Luciano Pavarotti: «Popsongs sind wie Opern-Arien»

25.06.2003, 12:18
Bob Taylor (r.) von der Popgruppe Queen und der italienische Startenor Luciano Pavarotti erhielten beim Benefizkonzert in Modena anhaltenden Beifall. (Foto: dpa)
Bob Taylor (r.) von der Popgruppe Queen und der italienische Startenor Luciano Pavarotti erhielten beim Benefizkonzert in Modena anhaltenden Beifall. (Foto: dpa) ANSA/epa

Berlin/dpa. - Der italienische Tenor Luciano Pavarotti (57) hält Popstars wie Ricky Martin, Eric Clapton oder Elton John für würdige Nachfolger der großen Opernkomponisten des 19. Jahrhunderts. «Was ist eine Arie von Donizetti anderes, als ein gelungener Popsong», fragte Pavarotti am Mittwoch vor Journalisten in Berlin und stimmte dabei eine Melodie seines Landsmanns an. Zeitgenössische Komponisten ernster Musik seien nicht mehr in der Lage, Werke für Stimmen wie seine zu schreiben. «Das klingt alles falsch», sagte der Starsänger.

Pavarotti wird an diesem Sonnabend bei seinem einzigen Gastauftritt in Deutschland in diesem Jahr als Mario Cavaradossi in Puccinis Oper «Tosca» in der Deutschen Oper Berlin auftreten. Begleitet wird Pavarotti von der amerikanischen Sopranistin Carol Vaness als Floria Tosca. Die rund 2000 Plätze sind seit Monaten ausverkauft. Zuletzt war Pavarotti vor 15 Jahren in Berlin zu Gast.

Seine neue CD sei ausschließlich der Popmusik gewidmet, sagte Pavarotti, der bis zu seinem Rücktritt von der Bühne in der Spielzeit 2005/2006 weltweit auf Tournee gehen will. Ob er dabei wieder in Deutschland Station machen werde, sei noch offen. Er wolle aber weiter seine Stimme schonen und nur gelegentlich auftreten. «Ich bin kein Auftritts-Fanatiker - die Stimmpflege eines Tenors ist sehr heikel», sagte der Sänger, der nach seinen Schätzungen seit Beginn seiner Karriere vor knapp 50 Jahren rund 4000 Mal aufgetreten ist.