Literatur Literatur: Internationales Wortkonzert
Berlin/dpa. - In diesem Herbst feiert das«lyrische Netzwerk» sein zehnjähriges Bestehen und ist seitdem mehrals vier Millionen Mal von Lyrikfreunden aus rund 120 Ländernangeklickt worden. Das auf eine Initiative der BerlinerLiteraturwerkstatt zurückgehende Projekt sorgt im internationalenVerbund mit mehr als 40 Partnern dafür, dass Lyrik für jedenjederzeit und überall auf der Welt verfügbar ist.
Die Website präsentiert zeitgenössische Poesie multimedial alsOriginaltext, in Übersetzungen und vom Autor oder der Autorin inOriginalsprache vorgetragen. Die älteste literarische Kunstform, diePoesie als «geformte Sprache oder Wortkonzert», und das jüngsteKommunikationsmedium, das Internet, gehen damit eine glücklicheVerbindung ein, wie die Organisatoren sagen. Zu den neuesten Stimmengehören unter anderem die Dichter Franzobel (Österreich), MariaMedrano (Argentinien), Mario Wirz (Deutschland) und Stavros Zafiriouaus Griechenland. Mit Esperanto ist kürzlich eine neueÜbersetzungssprache bei lyrikline hinzugekommen. Die ersten Dichter,die auf Esperanto vorliegen, sind die Ungarn Istvan Kemeny und PeterZilahy.
Der zehnte Geburtstag wird in Berlin mit einer Festwoche vom 26.bis 31. Oktober zusammen mit internationalen Partnern gefeiert. Alsweltweites Netzwerk gibt es aber auch Feiern rund um den Globus wiezum Beispiel bereits am 22. August in Struga in Mazedonien beim den48. Poetry Evenings, einem der ältesten Poesiefestivals der Welt, mitder um Mitternacht beginnenden «Night without Punctuation» (Nachtohne Interpunktion). Am 25. August wird in Slowenien gefeiert und am12. September ist lyrikline.org zu Gast in Island auf demLiteraturfestival in Reykjavik.