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Frankfurt am Main Opernhaus des Jahres plant wieder Raritäten

Schon acht Mal wurde Frankfurt zur besten Oper gekürt. Der Intendant verspricht: Auch die nächste Spielzeit wird „unorthodox“ - und manchmal politisch.

Von dpa 06.05.2025, 13:59
Zum achten Mal "Opernhaus des Jahres" (Archivbild).
Zum achten Mal "Opernhaus des Jahres" (Archivbild). Arne Dedert/dpa

Frankfurt/Main - Die Oper Frankfurt wurde zuletzt zum achten Mal zum „Opernhaus des Jahres“ gewählt - ein Haus „mit dem sicheren Gespür für einen dramaturgisch plausiblen, innovativen und abwechslungsreichen Spielplan“, wie die befragten Kritiker urteilten. 

Auch das Programm der kommenden Spielzeit sei „wieder mal etwas unorthodox geraten“, kündigt Intendant Bernd Loebe an. Zu den zehn Premieren zählen neben Klassikern wie Mozarts „Cosi fan tutte“ oder Puccinis „Turandot“ zahlreiche Raritäten. 

Auf den weitgehend vergessenen Barock-Komponisten Agostino Steffani stieß Loebe buchstäblich mit den Füßen: Bei einem Besuch im Frankfurter Dom stand er unerwartet auf dessen Grabplatte - der Komponist starb 1728 auf der Heimreise nach Italien in Frankfurt. 

Auch die derbe Komödie „Punch und Judy“ von Harrison Birtwistle oder „Bluthochzeit“ von Wolfgang Fortner gehören nicht gerade zu den Klassikern. 

Die Titelpartie von Mussorgskis „Boris Godunow“ - eine russische Oper über Politik, Macht und Intrigen - hat Loebe bewusst mit einem Ukrainer besetzt.