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Leonard Nimoy Leonard Nimoy: Mister Spock wird 80

17.03.2011, 12:55
Die beiden Archivbilder zeigen den amerikanischen Schauspieler Leonard Nimoy (l, Aufnahme vom 15.11.1995), der als «Mr. Spock» (r, Aufnahme vom 22.11.1988) mit der TV-Serie «Raumschiff Enterprise» und den «Star Trek»-Kinofilmen bekannt wurde. (FOTO: DPA)
Die beiden Archivbilder zeigen den amerikanischen Schauspieler Leonard Nimoy (l, Aufnahme vom 15.11.1995), der als «Mr. Spock» (r, Aufnahme vom 22.11.1988) mit der TV-Serie «Raumschiff Enterprise» und den «Star Trek»-Kinofilmen bekannt wurde. (FOTO: DPA) PA

Berlin/dapd. - «Es gibtimmer Platz für einen Guten mehr», hatte Kennedy seinem Fahrer mitauf den Weg gegeben. Zehn Jahre später stand Nimoy erstmals alsspitzohriger Mister Spock vor der Kamera und schreibt bis heute mit«Star Trek» Showgeschichte. Am Samstag (26. März) wird Nimoy 80Jahre alt.

Wäre es nach seinem jüdisch-orthodoxen Vater gegangen, hätte derin Boston geborene Schauspieler seinen Lebensunterhalt alsAkkordeonspieler auf Familienfeiern verdient. In dem Fall wäre demStar-Trek-Universum der Vulkaniergruß mit den zum V gespreiztenFingern entgangen. Nimoy hatte sich die Geste von Geistlichen in derSynagoge abgeschaut.

Zwtl: Zeit für Fans

Auch der paralysierende Nackengriff ist seine Erfindung. «Ichwusste, dass es ankommt, als Menschen anfingen mich zu fragen, obich es ihnen beibringen kann, damit sie ihn bei ihren Kindernanwenden können», hatte Nimoy erst am vergangenen Wochenende aufeiner Star-Trek-Veranstaltung in San Francisco gesagt. Er nahm sichüber eine Stunde lang Zeit für die Fans, was einen Teil seinerPopularität erklärt: Leonard Nimoy ist ein sehr netter, humorvollerund für seinen Erfolg dankbarer Mann.

Dabei schien er es sich kurzzeitig mit den Fans verscherzt zuhaben, als er seine Autobiografie «Ich bin nicht Spock» nannte. AlsWiedergutmachung trugen die nächsten Memoiren den Titel «Ich binSpock». Nimoy hat sich angesichts seiner Paraderolle als stetsrationaler Halb-Vulkanier wiederholt eine Identitätskriseattestiert. «Wenn ich die Straße entlanggehe und jemand ruft 'Hey,Spock', bin ich derjenige, der sich umdreht», hat er in einemInterview gesagt.

Im Gespann mit William Shatners Captain James T. Kirk lenkteNimoy von 1966 bis 1969 in drei Staffeln die Geschicke desRaumschiffs Enterprise und legte damit den Grundstein für einImperium aus fünf TV-Serien plus einer Zeichentrickserie und elfKinofilmen. Zunächst waren die Zuschauer aber gar nicht überzeugtvon den Erforschern des Alls, die Serie wurde eingestellt.

Zwtl: Comeback im Kino

Dank wachsender Beliebtheit im Nachmittagsprogramm und dem Erfolgvon «Star Wars» erhielten Nimoy und seine Kollegen eine zweiteChance auf der Leinwand. In sechs Kinofilmen führten sie ab 1979 dieAbenteuer der Enterprise fort, zum Teil mit Nimoy als Regisseur oderDrehbuchautor. Als einziges Mitglied der Originalbesatzung war derRegisseur der Komödie «Drei Männer und ein Baby» 2009 in J.J. AbramsNeustart «Star Trek» zu sehen.

Für seine Gastrolle in Abrams Mystery-Serie «Fringe» hat dervierfache Großvater und erfolgreiche Fotograf, der gern nackteFrauen ablichtet, auch sein angekündigtes Rentnerdaseinaufgeschoben. «Ich hatte mich zur Ruhe gesetzt!!», hatte er AnfangMärz per Twitter die vielen neuen Rollenangebote kommentiert. SeineKurznachrichten schließt Nimoy zur Freude der Fans übrigens stetsmit «LLAP», der Abkürzung seines Spock-Grußes «Live long andprosper» («Lebe lang und in Frieden»).