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Leipzig Leipzig: Neue Ausstellung zum Städtebau im Nationalsozialismus

08.09.2008, 14:49

Leipzig/dpa. - Einen bisher unbekannten Einblick in die Bau-Geschichte der Stadt Leipzig zur Zeit des Nationalsozialismus bieteteine Schau im Stadtgeschichtlichen Museum. Von diesem Dienstag anwerden in der Ausstellung «Totalitär. Leipzig 1933-1945» rund 200 zuvor noch nie gezeigt Pläne und Fotos präsentiert. Sie stammengrößtenteils aus dem Stadtarchiv.

Als fünftgrößte deutsche Stadt nahm Leipzig eine führende Stellungin Nazideutschland ein und wurde von 1935 an zu einem Zentrum derRüstungsproduktion ausgebaut. Wie aktuelle Aufnahmen zeigen, sindnoch immer einige dieser Bauten im Stadtbild präsent. Der Fokus derAusstellung liegt außerdem auf den kommunalen Wohnungsbau. In den30er Jahren kamen immer mehr Menschen in die Stadt und es entstandenzahlreiche Kleinsiedlungen und «Volkswohnungen» für Arbeiter.

Die bis zum 9. November laufende Schau zeigt auch Teile des 1941in Auftrag gegebenen Generalbebauungsplans, der den völligen Umbauder Stadt zum Ziel hatte. Für Messe, Universität und fast alleanderen wirtschaftlichen und kulturellen Institutionen solltenriesige Neubauten entstehen. Nur wenige dieser Pläne wurdenverwirklicht, einige auch noch zu DDR-Zeiten, wie der Bau desLeipziger Zentralstadions.