Kursdorf Kursdorf: Flughafendorf wird zum «Diskursdorf»
Halle/Leipzig/dpa. - Kursdorf, das schrumpfende Dorf auf demAreal des Flughafens Leipzig/Halle, verwandelt sich drei Tage langin «Diskursdorf». Das Thalia Theater Halle richtet dort in Kirche, Scheune und Gasthof eine Zukunftskonferenz aus. Als Referentenerwartet werden unter anderem Trendforscher Andreas Haderlein, derGeschäftsführer der Bundeskulturstiftung, Alexander Fahrenholtz, derAutor Ingo Niermann («Minusvisionen»), die Sängerin Bernadette laHengst und Rudolf Maresch, Mitherausgeber des Sammelbandes«Renaissance der Utopie». Die Experten treffen sich am 12., 17. und19. April, wie das Theater mitteilte.
Mit täglich 60 Zuschauern sollen zehn Themen diskutiert werden,etwa die Frage «Woran erkennen wir die Zukunft, wenn sie kommt?»,die Sprache der Zukunft, die Zukunft der Regionen und die künftigeBedeutung von Festivals. Im Juni richtet das hallesche Theater aufdem Flughafen ein Festival aus. Unter dem Motto «AusFlugHafenSicht»sollen sich das Terminal zur Bühne und Reisebüros zu Ateliersverwandeln.
Der Ort Kursdorf bezeichnet sich auf seiner Internetseite als«idyllisch gelegene Ortschaft am westlichen Rand von Sachsen,sorgsam umschlossen von den beiden Start- und Landebahnen desFlughafens Leipzig-Halle, einer ICE-Strecke und dem SchkeuditzerAutobahnkreuz». Im Jahr 2000 hatte das Dorf mehr als 200 Einwohner,jetzt noch rund 50. Die Einwohner sind wegen der Erweiterung desAirports weggezogen.