Konrad-Adenauer-Stiftung Konrad-Adenauer-Stiftung: Literaturpreis geht an Wulf Kirsten

Weimar/dpa. - Der Weimarer Autor Wulf Kirsten hat am Sonntag denmit 15 000 Euro dotierten Literaturpreis 2005 der Konrad-Adenauer-Stiftung erhalten. Damit werde ein Dichter geehrt, der «genau hinschaue», sagte der Stiftungsvorsitzende, der frühere ThüringerMinisterpräsident Bernhard Vogel (CDU), in Weimar. Die Jury würdigtevor allem das lyrische Werk des 70-Jährigen, der zu den bedeutendstendeutschen Dichtern der Gegenwart gehöre. Seine Gedichte seien mithoher Präzision und poetischer Wahrhaftigkeit geschrieben. Siezeugten für das humane Potenzial dichterischer Sprache und ihreWiderstandsfähigkeit gegen ideologische Doktrinierung. Zu Kirstensbekanntesten Büchern gehört der Band «erdbebenbilder».
Vogel würdigte auch die antiautoritäre Grundhaltung desPreisträgers. In der DDR sei er resistent gegen die offizielleKunstdoktrin geblieben. Die CDU-nahe Konrad-Adenauer-Stiftung vergabihren Literaturpreis zum 13. Mal. Zu den bisherigen Preisträgerngehören Sarah Kirsch (1993), Walter Kempowski (1994), Hilde Domin(1995), Günter de Bruyn (1996) und Herta Müller (2004).