"Kiss Bang Love" "Kiss Bang Love": "Bäh" - Wenn fremde Menschen blind knutschen

Berlin - Pia ist 26, recht blond, freundlich, Innenarchitekturstudentin aus München. Ihre Aufgabe: Aus zwölf Männern, die ihr mit verbundenen Augen präsentiert werden, soll sie den richtigen für sich herausfiltern – nur durchs Knutschen.
„Kiss Bang Love“ erinnert ein wenig an das experimentelle Video „First Kiss“ der Künstlerin Tatia Pilieva, die mehrere Paare, die sich nicht kannten, vor der Kamera küssen ließ. Pilieva veröffentlichte es 2014 auf YouTube - mehr als 100 Millionen Klicks hat der Dreieinhalb-Minuten-Film inzwischen auf der Habenseite.
Der Start der neuen ProSieben Datingshow „Kiss Bang Love“ mit Annemarie Carpendale erzielte am Donnerstagabend immerhin 14,2 Prozent Marktanteil in der Zielgruppe der 14- bis 49-jährigen Zuschauern.
Schon Kandidat Nummer eins schien der Studentin zu behagen und kommt in die engere Auswahl, Kandidat zwei, fängt sich nur ein „Bäh“ ein und darf gleich wieder gehen. Unter den zwölf ist sogar ein Bekannter der jungen Dame, von zwei Freundinnen eingeschleust.
Fünf kommen in die enge Auswahl, in dieser Runde wird die Augenklappe abgenommen. Zwei gelangen ins Finale. Ein Preis wird nicht ausgelobt, am Ende entscheidet sich Pia für Philipp – ebenfalls aus München.
Beistand bekommt die Küsserin von Howard Carpendales Schwiegertochter Annemarie, die die Paare näherbringt und wieder trennt. Neben vielen Küssen kassiert Pia auch eine Aufwandsentschädigung, versichert der Sender. In der kommenden Woche lässt sich die 29-jährige Veronica die Augen von Moderatorin Annemarie Carpendale verbinden, um 12 Singles aus ganz Deutschland zu knutschen.
In den ersten vier Folgen suchen sich Frauen einen Mann - nicht umgekehrt. Das könnte dann Stoff für die nächste Staffel bieten, sollte es die überhaupt geben. ProSieben hat scharf nachgedacht: Die Show „Kiss Bang Love“, produziert von der zum ProSiebenSat.1-Konzern gehörenden Firma Red Seven, greift genau die Klientel ab, die vorher „Germany's next Topmodel“ geguckt hat: jung, ein ganz klein bisschen hipp, interessant für die Werbeindustrie. (red, dpa)
