Kinostart 8. März Kinostart 8. März:

Halle (Saale)/MZ. - Zuallererst ist „Haywire“ ein Geschenk an seine Hauptdarstellerin Gina Carano. Im Hauptberuf war die Dame bisher mit sieben Siegen und einer Niederlage mehrfache Weltmeisterin in der Disziplin der „Mixed Martial Arts“. Kein geringerer als Steven Soderbergh („Ocean’s Eleven“) hat nun um die versierte Kampfkunstamazone einen Film gebaut, der nicht nur Caranos athletischen Fähigkeiten gebührenden Raum einräumt, sondern sie von Ewan McGregor über Michael Fassbender und Antonio Banderas bis hin zu Michael Douglas mit einer Heerschar von hochkarätigen Schauspielern umgibt.
Carano spielt Mallory Kane, die Mitarbeiterin einer Sicherheitsfirma, die für die regierungsamtlichen Geheimdienste die riskanteren und weniger gesetzestreuen Aufgaben übernimmt und in ein Netz von Intrigen gerät. Schon in der Eröffnungsszene wird klar, dass die Kampfszenen, die Soderbergh mit Carano inszeniert, eine ganz andere Intensität haben, als die digitalen Schnittgewitter, mit denen Martial-Arts-Szenen in den letzten Jahren aufgerüstet wurden.
Die Handlung des Filmes ist nicht immer übersichtlich, aber der Zugang, den Soderbergh sich hier zum Action-Genre freilegt, ist höchst originell. Dabei gleitet der Film nie in die Parodie ab, sondern belässt es bei trockenen Ironisierungen, die sich mit einer Liebeserklärung an die körperliche Kraft der Kinobilder verbinden. Dabei können natürlich auch die Männer im Film der Reihe nach einpacken.
Das Finale wird stilvoll an Strand im Licht der untergehenden Sonne ausgetragen. Begleitet von einem hervorragenden Soundtrack experimentiert Soderbergh lustvoll und lässig mit dem Genre. „Haywire“ ist kein ambitioniertes Meisterwerk des Kampfkunstkinos wie „Kill Bill“, aber eine äußerst gelungene Stilübung.
Haywire
Thriller, USA 2011,
Regie: Steven Soderbergh
fsk: ab 16 jahre
Der Film startet u. a. im Cinemaxx Halle (Charlottencenter).
