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Kinostart: 6. Oktober Kinostart: 6. Oktober: «Der Duft von Lavendel»

30.09.2005, 16:00
Dame Judi Dench als Ursula und Daniel Brühl als Andrea in einer Szene aus dem Film «Der Duft von Lavendel». (Foto: dpa)
Dame Judi Dench als Ursula und Daniel Brühl als Andrea in einer Szene aus dem Film «Der Duft von Lavendel». (Foto: dpa) Concorde

Hamburg/dpa. - Die älteren Schwestern Ursula (Judi Dench -«Iris») und Janet (Maggie Smith - «Harry Potter») nehmen darin 1936einen jungen Mann bei sich auf, der bewusstlos am Strand angespültwurde. Der junge deutsche Star Daniel Brühl («Good Bye, Lenin!»)spielt an der Seite der Oscar-Preisträgerinnen den geheimnisvollenGeiger Andrzej, der bei dem Schwesternpaar für Gefühlswirbel sorgt.Ein bezaubernder Liebesfilm.

Humorvoll und einfühlsam schildert Dance in der Verfilmung einerKurzgeschichte von William J. Locke die kleinen Freuden, Schmerzenund Ängste des Verliebtseins. Während Janet den hübschen Geiger alsSohn ansieht, weckt er bei Ursula vor allem mit seiner Musik tiefereGefühle, die sie als Frau um die sechzig längst überwunden glaubte.Ihr Atem stockt, sie errötet und sie ist verwirrt, wenn Andrzej sieanspricht. Eifersüchtig belauern sich die Schwestern, denn jedemöchte den polnischen Flüchtling, der eigentlich per Schiff nach NewYork wollte, für sich.

Der einzige, der davon nichts mitbekommt, ist Andrzej selbst. Undso knüpft er völlig unbekümmert freundschaftliche Bande mit derjungen, hübschen Malerin Olga (Natascha McElhone - «The TrumanShow»), die ihm bald ein verlockendes Angebot macht.

Dem Theater- und Filmschauspieler Dance, der in Filmen wie «LastAction Hero» und «Swimming Pool» zu sehen war, ist mit «Der Duft vonLavendel» eine bezaubernde Hommage an die Liebe gelungen - allerdingsan die Liebe im reiferen Alter. Das Mainstream-Kino drehe sich nur umjunge Menschen, sagt Dance. Für Gefühle gebe es jedoch keineAltersgrenze. «Die Liebe überkommt einen überraschend - manchmal istsie angenehm, manchmal schmerzlich.»

Für Daniel Brühl war es nach eigenen Angaben eine Ehre, mitberühmten Kolleginnen wie Dench und Smith vor der Kamera zu stehen.«Ich war natürlich sehr aufgeregt», sagt er. Die siebenwöchigenDreharbeiten in Großbritannien seien jedoch sehr entspannt gewesen.«Die beiden haben sich so rührend und nett um mich gekümmert.»Schwieriger war für ihn die Sprache - Englisch mit polnischem Akzent.Auch mit der Geige musste er täglich üben, um von den Bewegungen herwie ein echter Violinist zu spielen. «Der Bogen wurde mit Seifeeingerieben, damit man bloß keinen Ton hört.»

Dance ist von Brühl begeistert, seitdem er ihn in «Good Bye,Lenin!» sah: «Er besitzt diese beneidenswerte Chamäleon-Qualität,durch die er in einem Augenblick so unscheinbar wie der Junge vonnebenan, im nächsten dann umwerfend hübsch wirken kann.» Sich inAndrzej zu verlieben, fiel Judi Dench deshalb nicht schwer, sagt sie:«Er ist wirklich ein hervorragender Schauspieler.»