Kinostart 5. Juli: «Ice Age 4 - Voll verschoben»

Zum vierten Mal geht es nun zurück in die animierte Eiszeit und die drei Hauptfiguren - das Faultier Sid, das Mammut Manni und der Säbelzahntiger Diego - sind natürlich wieder mit dabei. Fehlen darf auch nicht das Säbelzahneichhörnchen Scrat, das mit seiner Jagd nach der so begehrten Nuss diesmal die Welt ganz wörtlich aus den Fugen geraten lässt und damit auch unsere Helden unfreiwillig in ein aufregendes Abenteuer stürzt.#

Aufgrund einer Verkettung unglücklicher Umstände sorgt Scrat dafür, dass die Erdoberfläche reißt und die Kontinente sich in die Konstellation verschieben, die wir auch heute noch kennen. Dabei wird das Mammut Manni von seiner Familie getrennt und treibt zusammen mit Sid und Diego auf einer Eisscholle hinaus aufs Meer. Als blinde Passagierin ebenfalls mit an Bord ist Sids Oma, die die drei Freunde ordentlich auf Trab hält. Zugleich bedroht eine riesige, sich bewegende Erdplatte Mannis Frau Ellie und ihre gemeinsame Teenagertochter Peaches sowie die gesamte Freundesclique des Trios, die sich zusammen auf der Flucht vor der unaufhaltsam herannahenden Kontinentalmasse befinden. So setzen Sid und Konsorten alles daran, so schnell wie möglich zu ihren Liebsten zurück zu kehren, doch eine gefährliche Gang eiszeitlicher Seeräuber um ihren Furcht erregenden Kapitän Utan macht ihnen das Leben schwer und lässt eine schnelle Heimfahrt erst einmal in weite Ferne rücken.

Nach dem eher enttäuschenden dritten Teil, in dem es die drei Freunde in eine von Dinosauriern bevölkerte Unterwelt verschlug, geht es mit dieser Fortsetzung wieder ein wenig bergauf mit der so überaus erfolgreichen Animationsreihe. Es wird einem als Zuschauer beinahe nonstop rasante Action geboten. Dies sorgt zwar für spannende Unterhaltung, passiert aber eindeutig auf Kosten einer ausgefeilten Story und einer Weiterentwicklung der einem so ans Herz gewachsenen Charaktere. Die einzelnen Erzählstränge der Geschichte bleiben zudem enttäuschend absehbar und setzen zu allem Überfluss noch auf die Propagierung äußerst einfach gestrickter Moralvorstellungen.

Mit inhaltlichen Überraschungen darf hier folglich nicht gerechnet werden und auch die Lacherquote war bei den Vorgängerabenteuern schon einmal höher. Es werden zwar in Form der Piratentruppe zahlreiche neue Figuren eingeführt, doch die bleiben – reduziert auf die klassischen Bösewichterrollen – allesamt blass und somit letztlich uninteressant. So hat man hier den Eindruck, dass mit Hilfe der atemberaubenden Art der Inszenierung darüber hinweg getäuscht werden soll, dass dieser vierte Teil eigentlich nur sehr wenig zu erzählen hat.Die deutsche Synchronisation der Figuren lag wie gewohnt in den bewährten Händen von Otto als Faultier Sid und seinen Kollegen Thomas Fritsch als Tiger Diego sowie Arne Elsholz als Mammut Manni, die auch diesmal ihre Sache mehr als ordentlich machen. Auch die stereoskopischen Effekte sind recht eindrucksvoll und somit sehenswert geworden und lassen den Besuch der 3D-Version dieses ansonsten eher durchwachsenen Animationsabenteuers durchaus sinnvoll erscheinen.

"Ice Age 4 - Voll verschoben"Trickfilm, USA 2012,
Regie: Steve Martino, Michael Thurmeier
fsk: ohne altersbeschränkung
Der Film startet u. a. im Filmpalast Aschersleben, Cinemaxx Halle und Cineplex Naumburg.