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Kinostart 31. März Kinostart 31. März: «Hop - Osterhase oder Superstar?»

Von Birgit Roschy 28.03.2011, 08:04
Der US-amerikanische Schauspieler James Marsden (l) und der Schauspieler Alexander Fehling posieren in Berlin beim Photocall zur Vorstellung des neuen Films «Hop - Osterhase oder Superstar». (FOTO: DPA)
Der US-amerikanische Schauspieler James Marsden (l) und der Schauspieler Alexander Fehling posieren in Berlin beim Photocall zur Vorstellung des neuen Films «Hop - Osterhase oder Superstar». (FOTO: DPA) dpa-Zentralbild

Frankfurt/Main/dapd. - Fabrikchef ist der Osterhase, der im Trickfilm «Hop -Hase oder Superstar?» allzumenschliche Nachfolgeprobleme hat: SeinSohn will lieber Schlagzeuger werden anstatt Schoko-Eierauszuliefern. Die am 31. März anlaufende Animationskomödie wird vonProduzent Chris Meledandri verantwortet, der im vergangenen Jahrnicht nur mit dem originellen Bösewicht in Ich - Unverbesserlich«einen Hit landete, sondern zuvor schon das charmante Mammut-Epos»Ice Age« auf den Weg brachte.

Doch die Erwartungen werden enttäuscht: Sein neuer Film erweistsich als recht fader Eiersalat, zusammengeklaubt aus Restenzweitklassiger anderer Kinderfilme. So hält sich Regisseur Tim Hillstrikt ans Rezept seines Vorgängerfilms »Alvin und die Chipmunks«und lässt erneut ein hyperaktives Trickfilmgeschöpf mit einem Menschaus Fleisch und Blut koalieren.

Osterhasensohn EB - eine Abkürzung für »Easter Bunny - haut alsoab nach Hollywood, um als Drummer Karriere zu machen. Dort trifft erauf den Berufsjugendlichen Fred, der gerade von seinen Eltern vordie Tür gesetzt wurde. Fred verdaut den Schock über das sprechendeKarnickel recht schnell und quartiert es in einer Villa ein, dieFred in Abwesenheit des Besitzers hüten soll. Obwohl der umtriebigeJunghase von einer Häsinnen-Eingreiftruppe verfolgt wird, schafft eres in eine Talentshow von David Hasselhoff (in seiner gebotoxtenHilavoku-Pracht ein Insider-Witz für Erwachsene). Inzwischenversucht auf der Heimatinsel Küken Carlos die Macht imOsterhasen-Imperium an sich zu reißen.

Küken vs. Karnickel

Neben «Alvin und die Chipmunks» scheint das Geschehen von denSanta-Claus-Weihnachtsfilmen inspiriert, in denen ein Mensch alsWeihnachtsmann Karriere macht. Wie die Geschenkfabrik am Nordpolsoll hier die detailreich ausstaffierte Süßigkeiten-Manufaktur mitOstereierfontänen und Goldpapier-Schokohasen die Zielgruppestimulieren. Die Rentierkutsche wird von einem Riesenei ersetzt, dasmittels Kükengeschwader flugtüchtig wird. Und das fiese RiesenkükenCarlos demonstriert jenen penetranten Latino-Akzent, der seit demShrek-Kumpel «Der gestiefelte Kater» unverzichtbar imTrickfilm-Universum ist.

Das Prinzip «Malen nach Zahlen» herrscht auch bei denCharakteren, die gleich doppelt, als heuriger Hase und Mensch, jenenverpeilten Jungstyp vorführen, wie er in erwachsenenBeziehungskomödien schon lange sein Unwesen treibt. Der 37-jährigeJames Marsden («X-Men») als Fred O'Hare (man beachte den Nachnamen)ist jedoch als Jungspund, der nicht recht weiß, was er will, zu alt.Zwar sind in diesem Kinderfilm häsige Bezugspunkte wie etwa TausendeKilometer lange Kaninchentunnel, Playboy-Bunny und Bonbon-Köttelansprechend platziert. Doch der Spaß an dieser Kaninchenplage dürftedie Zehnjahres-Altersgrenze nicht überschreiten.

Der Schauspieler Wolfgang Stumph posiert in Berlin bei dem Photocall zur Vorstellung des neuen Films «Hop - Osterhase oder Superstar». (FOTO: DPA)
Der Schauspieler Wolfgang Stumph posiert in Berlin bei dem Photocall zur Vorstellung des neuen Films «Hop - Osterhase oder Superstar». (FOTO: DPA)
dpa-Zentralbild