Kinostart: 29. Juni Kinostart: 29. Juni: «Dabei sein ist alles»

Hamburg/dpa. - Der Name Farelly steht auch überdem Paralympic-Lustspiel «Dabei sein ist alles». Peter und Bobbyhaben es produziert, aber nicht geschrieben und inszeniert.
Unter der Regie von Barry W. Blaustein («Der verrückte Professor»)schummelt sich «Jackass» Johnny Knoxville in das Trainingscamp dergeistig behinderten Olympioniken. Der doppelte Etikettenschwindellöst sich in einer harmlosen Kömödie auf. Zu harmlos für einen Film,der mit dem Namen Farelly wirbt. Dafür aber bemüht, den geistigBehinderten eine Bühne zu geben. Dass Jeffey Dohmer (Knoxville)keiner von ihnen ist, haben die Sportler schnell durchschaut. Seinwirklicher Name ist Steve, er ist auch nicht besonders helle, abereben nicht «special».
Weil er eine gigantische Rechnung zu bezahlen hat, drängt ihn seinzwielichtiger Onkel, das Preisgeld bei der Behinderten-Olympiadeabzusahnen. Seine Mitstreiter sind solidarisch genug, den Schwindelnicht auffliegen zu lassen und schleifen ihn sogar durch ein Extra-Training.
Knoxville tritt mit töpelhaftem Charme als Wiedergänger des frühenJim Carrey auf. Was eine durchaus vorhersehbare Romanze mit derBetreuerin Lynn (Katherine Heigl) zur Folge hat. Das ewigeKindergärtnerinnen-Strahlen dieser sympathischen Blondine wirktallerdings so entmündigend, wie diese Komödie gerade nicht sein will.
Behinderten-Comedy mag als emanzipatorisch gelten, vor allem, wennman ein paar unliebenswürdige Gesellen darunter mischt. Doch auchdiese Kanten schleifen sich schließlich am Teamgeist ab wie allesAbsurde und Provokative. Was bleibt, ist eine schrecklich netteIntegrations-Komödie, die weder schwarz noch bissig ist und auf derFarelly-Skala keineswegs olympiareif.