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Kinostart: 28. September Kinostart: 28. September: «Bierfest»

Von Barbara Munker 21.09.2006, 11:49
Rolf (Nat Faxon), Otto (Will Forte), Gunter (Eric Christian Olsen), Schlemmer (Gunter Schlierkamp) und Hammacher (Ralf Moeller, v.l.) feiern im neuen Kinofilm «Bierfest» ausgelassen das Bierfest - die Olympiade der Biertrinker. (Foto: dpa)
Rolf (Nat Faxon), Otto (Will Forte), Gunter (Eric Christian Olsen), Schlemmer (Gunter Schlierkamp) und Hammacher (Ralf Moeller, v.l.) feiern im neuen Kinofilm «Bierfest» ausgelassen das Bierfest - die Olympiade der Biertrinker. (Foto: dpa) Warner

Albuquerque/dpa. - Wer aber auf Ralf Moeller als trinkfesten Bayern inLederhosen, Jürgen Prochnow selbstparodistisch mit «Das Boot»-Verulkungen und die Blödelspäße der amerikanischen Comedy-Truppe«Broken Lizard» steht, dem mag Hollywoods Angriff auf das MünchnerOktoberfest geradezu munden.

In «Beerfest», so der englische Titel, stoßen die amerikanischenBrüder Brüder Todd (Erik Stolhanske) und Jan Wolfhouse (Paul Soter)in München auf einen geheimen Wettkampf, bei dem internationale Teamsihre Kräfte und Trinkfestigkeit messen. Eigentlich wollten sie nurnach Deutschland reisen, um die Asche ihres Großvaters auf demOktoberfest zu verstreuen. Bei der Säufer-Olympiade werden dieNeulinge prompt von ihren deutschen «von Wolfhausen»-Cousins(darunter Ralf Moeller und Profi-Bodybuilder Gunter Schlierkamp) undderen Onkel (Jürgen Prochnow) verlacht und unter den Tisch getrunken.

Sie schwören auf Rache und kehren ein Jahr später mit trinkfesterVerstärkung durch den Strichjungen Barry (Jay Chandrasekhar), denschrägen Wissenschaftler Fink (Steve Lemme) und den gefräßigen«Schluckspecht» (Kevin Heffernan) zurück. Zuvor müssen sie auch nochdas Braurezept ihres Großvaters für das legendäre «Schnitzengiggle»-Bier vor den deutschen Kraftprotzen schützen.

«Schaut's euch betrunken an», empfiehlt der Kritiker der Zeitung«Chicago Sun-Times» trocken. «Ich kann mir nicht vorstellen, dass mandiesem Blödsinn im nüchternen Zustand mehr als ein bis zweiSpaßmomente abgewinnen kann.» «Eine ungesunde Mischung aus Hopfen,Widder-Harn und menschlichen Überresten», lamentiert die «New YorkTimes».

Regisseur und Darsteller Chandrasekhar von den «Broken Lizards»,der mit «Ein Duke kommt selten allein» und dem Blödelstreifen «SuperTroopers» schon Lacherfolge drehte, lässt nun Dirndl platzen,Bratwürste fliegen und Maßkrüge überschwappen. Er langt kräftig unterdie Gürtellinie und holt alle Klischees vor, die ein Bayer inLederhosen bei einem Amerikaner wecken kann. «Na gut, es ist einbisschen überkandidelt», räumte der schwergewichtige Ralf Moeller amRande der Dreharbeiten in Albuquerque (New Mexico) ein.

Für seine erste Komödienrolle hat der gebürtige Recklinghausenerdie «Gladiator»-Rüstung bereitwillig ab- und die bayerische Trachtangelegt. «Wir werden halt hopp genommen, aber auf eine lustige Artund Weise. Das werden die Deutschen schon verkraften können.» Bei derbayerischen Gaudi à la Hollywood haben seine US-Kollegen zumindestetwas Wichtiges gelernt. Er könne jetzt «Fingernuckeln», versichertder Komödiant Steve Lemme. Er meint natürlich Fingerhakeln.