1. MZ.de
  2. >
  3. Kultur
  4. >
  5. Kinostart: 27. Dezember: Kinostart: 27. Dezember: «Nachts im Museum»

Kinostart: 27. Dezember Kinostart: 27. Dezember: «Nachts im Museum»

Von Thomas Maier 20.12.2006, 08:32
Der Nachtwächter im Museum of Natural History, Larry Daley (Ben Stiller), schaut auf den Kopf eines Dinosaurier-Skeletts im neuen Kinofilm "Nachts im Museum" (undatierte Filmszene). In der Action-Komödie werden die ausgestellten Tier-Skelette und Wachsfiguren nachts lebendig. Der Streifen kommt am 27. Dezember 2006 in die Kinos. (Foto: dpa)
Der Nachtwächter im Museum of Natural History, Larry Daley (Ben Stiller), schaut auf den Kopf eines Dinosaurier-Skeletts im neuen Kinofilm "Nachts im Museum" (undatierte Filmszene). In der Action-Komödie werden die ausgestellten Tier-Skelette und Wachsfiguren nachts lebendig. Der Streifen kommt am 27. Dezember 2006 in die Kinos. (Foto: dpa) 20th century fox

Frankfurt/Main/dpa. - Es ist ein alter Kinderwunsch: Dieausgestopften Tiere und wächsernen Figuren im Museum mögen docheinmal zum Leben erwachen. Eine Idee, die für die Leinwand wiegeschaffen scheint und durch die perfekten Computeranimationen jetztmöglich wurde. «Nachts im Museum» heißt die Umsetzung im Film, dermit prominenter Besetzung wenige Tage nach dem US-Start rechtzeitigfürs Weihnachtsgeschäft auch in Deutschland anläuft.

Hauptfigur in der Action-Komödie ist ein neuer Nachtwächter imMuseum of Natural History in New York, der gleich in seiner erstenNacht von unliebsamen Geräuschen eines klappernden Dino-Skelettserschreckt wird. Wenige Minuten später tollen Affen, Elefanten undLöwen in den Gängen. Wachsfiguren wie Attila, der Hunne oder TeddyRoosevelt - der legendäre amerikanische Präsident zu Beginn des 20.Jahrhunderts - springen plötzlich umher. All dies stellt NachtwächterLarry Daley (Ben Stiller), vom Typ her der bemitleidenswerte Loser,vor ungeahnte Probleme.

Der junge Hollywood-Regisseur Shawn Levy («Der rosarote Panther»,«Im Dutzend billiger») hat daraus trotz aller technischer Raffinessendurch die visuellen Effekte konventionelle Unterhaltungsware gemacht,die vor allem auf Kinder abzielt. Irgendwie konnte sich derFilmemacher nicht so richtig entscheiden, ob er jetzt Komödie oderdoch eher Fantasy-Abenteuer bieten wollte. Das allzu bemühte Drehbuchlässt vom ägyptischen König bis zum Cowboy und der hübschenIndianerin alle nur erdenklichen Figuren des Museums-Arsenalslebendig werden - was vor allem dem Klamauk und weniger der Spannungdient.

Seine besten Momente verdankt der harmlose Familienspaß BenStillers komödiantischem Talent. Viele Szenen wurden, wie RegisseurLevy bei der Deutschlandpremiere in Frankfurt verriet, von Stiller amSet aus dem Stegreif improvisiert. Das stellte die Trickfilmer immerwieder vor Probleme, tut dem Film aber insgesamt gut. Unterstütztwird Stiller von den amerikanischen Comedy-Legenden Mickey Rooneyoder Dick Van Dyke. Die beiden spielen Nachtwächter, die in dieFrühpension befördert werden. Sie führen Teuflisches im Schilde.

Robin Williams verkörpert den wackeren Teddy Roosevelt, mit dessenHilfe Nachtwächter Daley schließlich wieder Herr im Museum wird undseinen Vorgängern ein Schnippchen schlägt. Und damit kann er auchseinen Sohn wieder für sich begeistern, der ihn zuvor für einentotalen Versager gehalten hat. Levy will mit seinem Film vor allemunterhalten, wie der Regisseur freimütig einräumt. «Schön wäre es,wenn dadurch sich Kinder auch wieder für Geschichte und Museeninteressieren», hofft er.