Kinostart: 25. Oktober Kinostart: 25. Oktober: «Odette Toulemonde»

Berlin/dpa. - Wie aus dem Ei gepellt tänzelt die junggebliebeneOdette Toulemonde jeden Morgen zu ihrem Arbeitsplatz in derKosmetikabteilung eines französischen Kaufhauses. Auf dem Wegentflieht Odette ihrem Alltag und verschlingt die Bücher ihresLieblingsschriftstellers Balthazar Balsan. Bei seiner Lesung verliertOdette zwar vor Glück fast die bewährte Haltung, der Künstler bemerktsie zunächst aber nicht. Doch das Schicksal schlägt zu und kurzdarauf steht Balsan vor Odettes Tür. Diesmal reißt er sie leibhaftigaus der Tristesse ihres Alltags. Erstmals hat der französischeBestseller-Autor Eric-Emmanuel Schmitt einen seiner Romane - «OdetteToulemonde» - verfilmt und gibt damit sein Kinodebüt.
Immer an der Grenze zwischen Ernst und Humor, erzählt der Autorund Regisseur die Geschichte von Madame Toulemonde (zu deutsch:Jedermann) und ihren Gefährten auf der Suche nach ihrer persönlichenDefinition von Glück. Mit viel Fantasie und einer dicht gestricktenHandlung entführt Schmitt die Zuschauer in die fabelhafte Welt derOdette.
Die ewig gut gelaunte Madame Toulemonde (Catherine Frot) bezaubertBalthazar Balsan (Albert Dupontel) mit ihrem häuslichen Charme.Selbst im Nachthemd beweist die Mittvierzigerin französischen Stil.Als die Familie den abtrünnigen Schriftsteller zurückfordert, gibtOdette die gute Seele und will ihn ziehen lassen. Als Lehrerin desFaches Glück gibt sie nicht nur ihrem schwulen Sohn (Fabrice Murgia)und der arbeitslosen Tochter (Nina Drecq) Nachhilfe. Auch Balsanbegreift: Geld, Ruhm und ein schöner Hintern allein machen nichtglücklich.
An Klischees wird im Film nicht gespart. Parallelen zu derRosamunde-Pilcher-Reihe im ZDF finden sich bei den Figuren ebenso wiein den Handlungsabläufen: Frau trifft Mann, den sie zunächst nichthaben kann - und ein (oder mehrere) Schicksalsschläge machen diebeiden doch zum Paar. Diverse Hindernisse stehen dem Happy End imWeg, lösen sich durch einen Unfall oder eine vorübergehende schwereKrankheit auf - So geschehen auch in diesem Film. Für ein Kino-Publikum, das Kitsch nicht scheut, ist «Odette Toulemonde» eine Odean die Liebe und das Glück.