Kinostart: 25. November Kinostart: 25. November: «Der Polarexpress»

Hamburg/dpa. - Heiligabend, kurz vor Mitternacht: Sanft rieselndicke Schneeflocken vom schwarzen Nachthimmel. Hellwach liegt einkleiner Junge in seinem Bett. Er traut sich kaum zu atmen, um nichtdas Klingeln der Glöckchen zu verpassen, wenn der Weihnachtsmann mitseinem Schlitten vorfährt. Plötzlich wird er von einem lautenGeräusch aufgeschreckt und eilt hastig zum Fenster. Vor dem Haussteht ein glänzender schwarzer Zug mit einer zischendenDampflokomotive. In Pyjama und Pantoffeln stürzt der Kleine nachdraußen. Zu seiner Überraschung wartet der Zugschaffner bereits, umihn auf eine Reise zum Nordpol einzuladen. Mit dem fantastischenWeihnachtsabenteuer «Der Polarexpress» erweckt der amerikanischeAutor, Regisseur und Produzent Robert Zemeckis («Zurück in dieZukunft», «Forrest Gump») jetzt das beliebte Kinderbuch von Chris VanAllsburg auf der Kinoleinwand zum Leben.
Die Initialzündung zu diesem ambitionierten Filmvorhaben gab derHollywood-Star Tom Hanks, der sich die Rechte an diesem bezauberndenWeihnachtsmärchen gesichert hatte und Zemeckis den Stoff zurVerfilmung vorschlug. Gemeinsam mit dem Co-Autoren William BroylesJr. («Apollo 13», «Cast Away - Verschollen») entwickelte Zemeckis dasDrehbuch. An Bord des Zauberzuges trifft der kleine Held auf weitereKinder, denen von singenden und tanzenden Kellnern dampfender Kakaoserviert wird.
Während die jungen Passagiere durch endlose Eiswüsten undGletscherlandschaften brausen, entdecken sie tanzende Braunbären,riesige Rentierherden sowie einen Landstreicher, der auf dem Dach desZuges Ski läuft. Die Stadt des Weihnachtsmannes am Nordpol übertrifftschließlich ihre kühnsten Erwartungen. Dort spielt eine Big Band ausElfen und in großen Fabrikhallen werden Millionen von Geschenkenverpackt.
Bei der filmischen Umsetzung dieser fantasievollen Story strebteder Regisseur an, exotische Fantasie-Landschaften zu kreieren, aberdie Figuren gleichzeitig sehr menschlich und realistischdarzustellen. «Wir haben verschiedene Tests mit Live-Action-Aufnahmenvorgenommen», berichtet der Produzent Steve Starkey. «TraditionelleAnimation kam für dieses Projekt nicht in Frage.» Seine Vorstellungenpräsentierte Zemeckis dem Oscar-gekrönten Effekt-Spezialisten KenRalston («Die Rückkehr der Jedi-Ritter», «Forrest Gump»), der beiSony Pictures Imageworks gerade das Performance-Capture-Systementwickelt hatte.
Dieses neue Verfahren ermöglicht es, die Schauspieler real zufilmen und ihre menschliche Darstellung, natürliche Mimik und Gestikauf die digitalen Filmfiguren zu übertragen. Dabei werden auf denGesichtern und sogar der Kopfhaut der Schauspieler bis zu 150Sensoren befestigt, über die sich jede kleinste Regung einesDarstellers bis hin zum Zittern eines Augenlids im Rechner erfassenlässt. Der Oscar-Preisträger Hanks, der für den Film gleich inmehrere Rollen schlüpfte, trug bei den Dreharbeiten statt derverschiedenen Kostüme stets einen Motion-Capture-Anzug.
Da sämtliche Filmschauplätze im Computer entstanden, wurden imStudio nur sehr sparsam angedeutete Kulissen errichtet. Während einleerer Bilderrahmen zum Beispiel ein Fenster symbolisierte, dientenverschiedene Holzblöcke den Darstellern als Orientierungspunkte fürTüren oder Möbel, welche sie zuvor als fertige Computersets auf demMonitor gesehen hatten.
Mit dieser zauberhaften Geschichte, magischen Bilderbuch-Landschaften, originellen Songeinlagen und dem farbenprächtigschillernden Weihnachtsdorf gelingt es Zemeckis, die kindlichenFantasien perfekt zu bedienen. Zugleich liefert der Regisseur, derschon mit «Falsches Spiel mit Roger Rabbit» und «Forrest Gump»technisch neue Maßstäbe gesetzt hat, damit eine neuartige Symbioseaus Computeranimation und real gefilmten Darstellern. «DerPolarexpress» entführt die Zuschauer in eine fantastische Traumwelt,die vor allem die Herzen der kleinen Kinogänger höher schlagen lassenwird und auf wunderschöne Weise auf die Weihnachtszeit einstimmt.