Kinostart: 24. April Kinostart: 24. April: «Blöde Mütze»

München/dpa. - Als er an seinem ersten Schultag Silke (Lea Eisleb)kennenlernt, durchleidet er bald die Freuden und Qualen der erstenLiebe. Außerdem macht ihm Silkes eifersüchtiger Freund Oliver (KonradBaumann) das Leben schwer. Doch bald stellen die drei fest, dassromantische Gefühle nicht alles sind im Leben gibt es doch nocheinige andere Probleme, mit denen sie zu kämpfen haben. «Blöde Mütze»heißt der unterhaltsame und warmherzige Film über Liebe, Freundschaftund die Nöte des Erwachsenwerdens, der am 24. April ins Kino kommt.
Gleich zu Beginn macht sich der wohlbehütete Martin, der für seinAlter klein und schmächtig ist, seinen Klassenkameraden Oliver zumFeind. Er beobachtet ihn im Krämerladen beim Diebstahl und verpfeiftihn. Als dann auch noch das Ringen um Silkes Zuneigung beginnt,herrscht offene Feindschaft. Doch dann wird Oliver beim Rauchen aufder Toilette erwischt und droht von der Schule zu fliegen.Heldenmütig hilft ihm Martin aus der Patsche. Die Strafpredigt seinerentsetzten Eltern nimmt er dafür gerne in Kauf hat er doch dafüreinen neuen Freund gewonnen.
Aber die Idylle der Kinder mit Kino, Schwimmen und Kuchenessenhält nicht lange an. Oliver entdeckt, dass seine Mutter eine Affärehat und sich von seinem arbeitslosen und ständig betrunkenen Vatertrennen will. Silke verzehrt sich vor Sehnsucht nach ihrem Vater, dermit einer neuen Frau und ihrem gemeinsamen Baby zusammen lebt. Als erwieder mal trotz Verabredung nicht erscheint, bricht sie verzweifeltzusammen. Martin hat es da noch am besten getroffen doch auch nurvordergründig. Denn seine ehrgeizigen Eltern sehen in ihm immer nochden süßen Kleinen. Dass ihr Sohn mit zwölf immer selbstständigerwird, wollen sie einfach nicht akzeptieren. Als sie entdecken, dasssie sein Leben nicht mehr wie früher voll unter Kontrolle haben,reagieren sie zunächst erschüttert und wütend.
Der aus Niederbayern stammende Theaterregisseur Johannes Schmidhat für den mit vielen Preisen bedachten Film einen Jugendromanseines Bruders Thomas verfilmt. Mit Wärme, Poesie und Witz und vorallem ohne erhobenen Zeigefinger erzählt Schmid die Geschichte ausSicht der Kinder und nimmt dabei ihre Freuden und Sorgen ernst.Martins Sehnsüchte kommen in dem Traumbild zum Ausdruck, das immerauftaucht: Eine hübsche Frau, die sich in einer Werbung fürSonnencreme spärlich bekleidet am Strand räkelt und Martin immerwieder verschwörerisch zulächelt.
«Was ich grundsätzlich spannend finde, sind Protagonisten an derSchnittstelle von der Kindheit zur Pubertät, weil in einer Zeit dasemotionale Erleben so eng, so dicht, so pur ist, wie in dieser Zeit»,sagte Regisseur Schmid in einem Interview. Erinnerungen an seineeigene Kindheit finden sich dagegen kaum wieder. «Klar, dass der Filmaus der Lebenswirklichkeit von meinem Bruder und mir schöpft, aber essind keine konkreten Erlebnisse, die wir hatten, dargestellt.»