Kinostart: 21. September Kinostart: 21. September: «Oh, wie schön ist Panama»

Hamburg/dpa. - In demZeichentrickfilm haben die beiden dicken Freunde auf der Suche nachihrem Traumland Panama dort, wo die wohlriechenden Bananen wachsen- aber wesentlich mehr Abenteuer zu bestehen als in dem Bestsellerdes Autors Janosch.
«Wir halten uns so weit wie möglich an die Buchvorlage, allerdingsreicht die Handlung nicht für einen Spielfilm aus», sagt ProduzentinIrina Probost. Und so kommt es, dass der gelb-schwarz-gestreifteTiger und der braune Bär auf ihrer langen Reise - im Gepäck einenTopf, eine Angel und die Tigerente - im Sturm auf eine für den Filmerfundene Tropeninsel gespült werden. Das müsse Panama sein, jubelnsie. Doch schon bald schlägt die Stimmung um. Wie gut, dass einweiser, riesiger Vogel die Freunde zurück nach Hause in ihregemütliche Hütte bringt. Hier ist das wahre Paradies.
«Oh, wie schön ist Panama» (Regisseur Martin Otevrel) ist eingefühl- und zum Teil auch humorvoller Einstiegsfilm für die jüngstenKinogänger. Es geht, wie in dem Buch-Klassiker von 1978, umFreundschaft und Glück. Und es gibt 70 Minuten lang keine Szenen, vordenen sich der Nachwuchs fürchten muss, allenfalls spannende Momente.Für die meisten Mädchen und Jungen ab sieben Jahren dürfte der Film,der durch die stoische Ruhe seiner beiden niedlichen Helden besticht,hingegen schon wieder zu langweilig sein.
Der 75 Jahre alte Janosch, der über 300 Kinderbücher geschriebenhat und zurückgezogen auf Teneriffa lebt, habe sich nicht in dieArbeit der Filmemacher eingemischt, heißt es. Das wird an einerStelle des in kräftigen Farben gezeichneten Streifens besondersdeutlich: Der handfeste Streit zwischen Tiger und Bär auf dem Eilandwill nicht so recht zu den Motiven der Buchvorlage passen. Auch wenndie Versöhnung sich schnell anbahnt, als der Tiger traurig fragt: «DuBär, wie lange dauert so ein Streit eigentlich. Meinst Du, wir könnenihn kurz unterbrechen?»
Besonders gelungen ist die Auswahl der Sprecher. Allen voran«Tatort»-Kommissar Dietmar Bär, der seinem Namensvetter, dem kleinenBären, seine ruhige Bassstimme leiht. Schauspieler Til Schweigerspricht den verspielten Tiger. Auch Komiker geben ihr Bestes. Hinterdem frechen Kobold Schnuddel verbirgt sich Ralf Schmitz. Anke Engelkeleiht wie in «Findet Nemo» einem Fisch ihre Stimme. Der für den Filmausgedachte Reiseesel Mallorca, der als Vagabund auf der Suche nachder großen Liebe ist, wird mit spanischem Akzent von Mirco Nontschewgesprochen.