Kinostart: 19. Januar Kinostart: 19. Januar: «Ein Trauzeuge zum Verlieben»
Berlin/dpa. - Die britische Komödie «Ein Trauzeuge zum Verlieben» erinnert nicht nur an «Vier Hochzeiten und ein Todesfall», sondern guckt sich so viel vom Original ab, dass es fast ein Abklatsch geworden ist. Die Rolle von Hugh Grant hat Stuart Townsend übernommen, den Part von Andie MacDowell die fast auf Romy-Schneider-Art hübsche Amy Smart.
Regisseur und Ko-Autor Stefan Schwartz («Kleine Fische, großes Geld») setzt die Geschichte routiniert mit ein paar lockeren Gags in Szene. Vieles kommt aber altbekannt daher. Olly (Townsend) ist eine Art männliche Variante von Romanheldin Bridget Jones. Als Schriftsteller hat er vor einigen Jahren eine Schreibblockade erlitten und muss sich als Assistent einer fiesen Karrierefrau durchschlagen. Als ein entfernter Freund ihn zum Trauzeugen machen will, verliebt er sich auf der Verlobungsfeier in die Braut, Sarah (Smart). Das gibt natürlich allerhand Verwicklungen, an denen Ollys bester Freund Murray (ein Lichtblick: Seth Green) nicht unbeteiligt ist.
Einmal wälzt sich Olly in Taubendreck und muss in einer Damenhose auf einer Party erscheinen, ein anderes Mal rennt er im Neoprenanzug seiner Liebsten hinterher: das ist die Art von Witz in «The Best Man», wie der Film im Original heißt. Es gibt viel von London zu sehen, von coolen Geschäftsvierteln bis zur schnuckeligen Kirche am Themse-Ufer, die Innenaufnahmen entstanden hingegen in Budapest. Townsend («Die Liga der außergewöhnlichen Gentlemen»), der im echten Leben mit Charlize Theron liiert ist, und Amy Smart («Starsky & Hutch») geben auf der Leinwand ein gutes Paar ab. Fazit: Kein Film zum Verlieben, aber Stoff zur Aufmunterung nach einem tristen Wintertag - oder fürs erste Date.