1. MZ.de
  2. >
  3. Kultur
  4. >
  5. Kinostart 14. Februar: Kinostart 14. Februar:

Kinostart 14. Februar Kinostart 14. Februar:

Von NADJA NAUMANN 11.02.2013, 09:48

Halle (Saale)/MZ. - Der deutsche Regisseur OskarRoehler wurde mit dem Spielfilmüber seine Mutter, die SchriftstellerinGisela Elsner (1937-1992), „DieUnberührbare“ (2000), berühmt.In dem Drama hieß seine MutterHanna Flanders und wurde vonHannelore Elsner gespielt. In„Quellen des Lebens“ plaudertRoehler, wenn man so will, ausdem familiären Nähkästchen. Allerdingstragen die Protagonistenwie schon in „Die Unberührbare“andere Namen. So wird aus OskarRoehler ein Robert Freytag, bei seinenEltern behält er lediglich dieVornamen bei. Roehler, der auchdas Drehbuch schrieb, verwebtFakten mit Fiktion und macht ausRobert den Beobachter einer deutschenFamiliengeschichte von den1950er bis zu den 1970er Jahren,bis zu dem Zeitpunkt, an dem Robert(Leonard Scheicher) als erwachsenerjunger Mann mit seinerFreundin Laura (Lisa Smit) an derWohnungstür seiner Mutter (LaviniaWilson) klingelt, zu der er seitJahren keinen Kontakt mehr hatte.

Roehler beginnt seine Familiengeschichtemit der Rückkehr seinesGroßvaters Erich Freytag (JürgenVogel) aus der Kriegsgefangenschaft.Der muss feststellen, dassseine Frau Elisabeth (Meret Becker)ein Verhältnis mit seinerSchwester Marie (Sonja Kirchberger)hat. Sein Sohn Klaus (KostjaUllmann) ist mittlerweile erwachsenund ihm fremd geworden.Erich stürzt sich in die Arbeit undkurbelt das deutsche Familienunternehmen,die Fabrikation vonGartenzwergen, wieder an. Anfangsläuft es nicht so recht, aberdie 1950er Jahre sind eine Zeit, inder schließlich alles wieder aufgebautwird. Und so steigt auch derBedarf an Gartenzwergen ganzfolgerichtig fast über Nacht.

Doch Klaus (jetzt gespielt vonMoritz Bleibtreu) liebäugelt mitder Schriftstellerei, anstatt den Betriebdes Vaters übernehmen zuwollen. Obendrein verliebt er sichin die kapriziöse, aus reichem Hausekommende Gisela. Nachdem Robertgeboren ist, konzentriert sichseine Mutter nur noch auf dasSchreiben und vernachlässigt denSäugling komplett. „Quellen desLebens“ verliert sich zwar manchmalim Erzählen der Nebensträngeund hat teilweise Längen. Auf deranderen Seite gewährt der Regisseurerschütternde Einblicke inseine Kindheit.

Quellen des Lebens
Drama, D 2012, Regie: Oskar Roehler