Kinostart: 01. Januar Kinostart: 01. Januar: «Kalender Girls»

Hamburg/dpa. - In der spritzigen Komödie «Kalender Girls» des britischen RegisseursNigel Cole («Grasgeflüster») lassen ein paar ältere, britische Ladiesihre Hüllen fallen, um beim Backen, Bügeln oder Obst pressen vor derKamera zu posieren. Mit diesen gewagten Fotos produzieren sie einenalternativen Frauenkalender, dessen Erlöse einer Leukämie-Stiftungzugute kommen. Zu ihrer Überraschung entwickelt sich der Kalender zueinem gigantischen Verkaufsschlager, durch den sie über Nacht berühmtwerden.
Die Story von «Kalender Girls» basiert auf der wahren Geschichteder beiden Britinnen Tricia Stewart und Angela Baker, die mit dieserungewöhnlichen Aktion für Schlagzeilen in der internationalen Pressesorgten. «Die Idee, einen Kalender mit Nacktfotos von uns zuproduzieren, war zuerst eigentlich nur ein Scherz», berichtet Baker.«Doch als im Februar 1998 bei meinem Ehemann Leukämie diagnostiziertwurde, brauchten wir dringend Geld für seine Untersuchungen.» Zudiesem Zweck ließ sie sich gemeinsam mit ihren Freundinnen beimGemüse putzen oder Marmelade kochen wie ein Akt-Modell ablichten.Dank ihrer mutigen Nacktposen flossen inzwischen bereits über eineMillion Euro in die Leukämie-Bekämpfung.
Von dem überwältigenden Erfolg dieses engagierten Sozialprojektes,das ihnen sogar Auftritte in amerikanischen Talk-Shows wie bei JayLeno bescherte, waren die britischen Hausfrauen völlig überrascht.Durch einen Zeitungsartikel wurde die Autorin Juliette Towhidi, diezusammen mit Tim Firth das Drehbuch verfasste, auf die «KalenderGirls» aufmerksam. Gemeinsam mit der Produzentin Suzanne Mackiebegann sie, das Projekt zu entwickeln. «Als unsere Geschichteverfilmt werden sollte, wusste ich zunächst nicht, wie ich michentscheiden sollte», gesteht Baker. Doch bei ihrem ersten Treffen mitder Produzentin und dem Regisseur war das Eis sofort gebrochen. «Ichhatte mir vorgenommen, nur für eine Stunde zum Tee bei den "KalenderGirls" in Yorkshire vorbei zu schauen», erinnert sich Cole. «Dochnachts um zwei Uhr saß ich immer noch dort und hörte mir ihreGeschichten an.»
«Mich interessierte an dieser Geschichte vor allem das Phänomen,wie aus unbekannten Hausfrauen aus Yorkshire über Nacht Medienstarswerden», berichtet der Regisseur. Als Hauptdarstellerinnen für diesecharmante Komödie engagierte er die britischen SchauspielerinnenHelen Mirren und Julie Walters. Mirren zögerte zunächst, diese Rolleanzunehmen. «Das witzige und bewegende Drehbuch hat mich schließlichüberzeugt», erklärt sie. Skrupel, sich vor der Kamera auszuziehen,hatte sie nicht. «Als junge Frau ist das schwierig», so dieSchauspielerin, «doch ein älterer Mensch ist kein Sexualobjekt mehr.»Damit der Film in den USA als jugendfrei eingestuft wurde, durftenicht zuviel nacktes Fleisch gezeigt werden. «Es war recht absurd»,grinst Cole, «denn ich musste am Telefon mit amerikanischen Anwältenüber die genaue Platzierung der Brustwarzen verhandeln.»
Wie schon in seinem Spielfilmdebüt «Grasgeflüster» setzt Cole auchin «Kalender Girls» auf eine dramatische Ausgangssituation, welchedie Basis zu einer beschwingten Komödie darstellt. Mit trockenembritischen Dialogwitz, Ironie und viel Situationskomik lässt er seinEnsemble zu Höchstform auflaufen. In Großbritannien gehörte «KalenderGirls» mit einem Kino-Einspielergebnis von über 28 Millionen Euro zuden erfolgreichsten Filmen des Jahres.
(Internet: http://www.calendargirls.tv/home.html undhttp://www.calendargirls.movies.go.com/)dpa bh yyzz mm ca 280132 Dez 03