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Jubiläum Jubiläum: Deutsches Museum feiert 100. Geburtstag

10.05.2003, 17:03
Blick in die Eisenbahnabteilung des Deutschen Museums in München. Es gilt als Mekka für Naturwissenschaft und Technik: Das Deutsche Museum feiert in diesem Jahr seinen 100. Geburtstag, und im Verlauf seiner langen Geschichte hat das weltweit größte Museum seiner Art bei großen wie kleinen Besuchern die Liebe zu Wissenschaft und Technik entfacht. In den kommenden Jahren bis 2005 soll die Ausstellung mit der Einrichtung des neuen Verkehrszentrums in den früheren Münchner Messehallen weiter ausgebaut werden. (Foto: dpa)
Blick in die Eisenbahnabteilung des Deutschen Museums in München. Es gilt als Mekka für Naturwissenschaft und Technik: Das Deutsche Museum feiert in diesem Jahr seinen 100. Geburtstag, und im Verlauf seiner langen Geschichte hat das weltweit größte Museum seiner Art bei großen wie kleinen Besuchern die Liebe zu Wissenschaft und Technik entfacht. In den kommenden Jahren bis 2005 soll die Ausstellung mit der Einrichtung des neuen Verkehrszentrums in den früheren Münchner Messehallen weiter ausgebaut werden. (Foto: dpa) Zentralbild

München/dpa. - Mit einem Festakt hat das Deutsche Museum in München am Samstag seinen 100. Geburtstag gefeiert. Die Kulturstaatsministerin der Bundesregierung, Christina Weiss (parteilos), würdigte das Museum als einen «Leitfaden in einer immer komplizierter werdenden Welt». Bayerns Ministerpräsident Edmund Stoiber (CSU) wurde der Ehrentitel «herausragender Förderer des Deutschen Museums» verliehen. Auch Bundespräsident Johannes Rau und Münchens Oberbürgermeister Christian Ude (SPD) nahmen an dem Festakt teil.

Weiss betonte die Bedeutung des Museums für die Vermittlung naturwissenschaftlicher Kenntnisse. Einrichtungen wie das Deutsche Museum würden als Informationsquellen benötigt und könnten abstraktes Wissen anschaulich machen. Die Ausstellung vermittle einen Grundkanon naturwissenschaftlich-technischer Zusammenhänge nicht nur spannend, sondern geradezu «lustvoll populär», sagte die Staatsministerin. «Das hundertjährige Haus hier in München darf als leuchtendes Beispiel dafür gelten, wie ein Bildungsauftrag modern und interessant verstanden wird.»

Stoiber würdigte das Deutsche Museum als Wegbereiter für Technik- und Wissenschaftsbegeisterung bei Millionen von jungen Menschen. Er verlangte eine stärkere Förderung naturwissenschaftlicher Studiengänge und Forschung an den Universitäten. Wenn heute 55 Prozent der öffentlichen Haushalte für Soziales ausgegeben würden und nur noch 10 Prozent für Innovationen, Forschung und Wissenschaft, dann stimmten die Relationen nicht mehr, sagte Stoiber. «Wir leben im Prinzip von der Substanz und deshalb müssen wir in die neuen Technologien geistig und emotional viel mehr investieren.»

Der Kuratoriumsvorsitzende des Museums, Heinz Riesenhuber, lobte die beispielhafte Förderung neuer Technologien im Freistaat. «Bayern hat diesbezüglich eine großartige Tradition», sagte der frühere Bundesforschungsminister. Mit der Ausweitung der Ausstellungsfläche auf dem früheren Messegelände sei Platz geschaffen worden für die Weiterentwicklung und Neuorientierung des Museums.