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Hintergrund Hintergrund: Die Sieben Weltwunder

05.07.2007, 09:40

Hamburg/dpa. - Die Ursprünge der Weltwunderliste reichenvermutlich bis ins zweite Jahrhundert v. Chr. zurück. Heute sind nurnoch die Pyramiden von Gizeh erhalten, alle anderen Weltwunder wurdenzerstört.

DIE PYRAMIDEN VON GIZEH:Die drei Gizeh-Pyramiden sind das älteste und einzige noch weitgehenderhaltende Weltwunder. Mit ungefähr 6,4 Millionen Tonnen ist dieCheops-Pyramide, die mittlere der drei, mehr als 35 Mal so schwer wieder Kölner Dom. Zwischen 2590 und 2470 v. Chr. ließ Pharao Cheops vonÄgypten das 136 Meter hohe Bauwerk vermutlich als Grabkammer bauen.

DIE HÄNGENDEN GÄRTEN VON BABYLON:Um 600 v. Chr. ließ König Nebukadnezar II. in seinem Stadtpalast inBabylon, rund 90 Kilometer vom heutigen Bagdad entfernt, eineterrassenförmige Gartenanlage für seine Gemahlin errichten. Durch einkompliziertes Bewässerungssystem mit dem Wasser des Euphratsversorgt, war sie wohl einzigartig in der Gartenbaukunst. 1899entdeckte der deutsche Archäologe Robert Koldewey einen Gewölbebau,der als Überrest der Hängenden Gärten gilt. Ihre Existenz wird jedochbis heute angezweifelt.

DIE ZEUSSTATUE VON OLYMPIA:Olympia war die Kultstätte des Zeus und eine der größtenSehenswürdigkeiten des Altertums. Inmitten der heiligen Stätte standder imposante Zeustempel mit der zwölf Meter hohen elfenbeinernenStatue des Göttervaters Zeus. Der griechische Bildhauer Phidias sollsie um 430 v.Chr. errichtet haben. Im 18. Jahrhundert entdecktenenglische Forscher Überreste des wohl durch ein Erdbeben zerstörtenTempels - die Statue ist bis heute verschollen.

DER ARTEMIS-TEMPEL VON EPHESOS:Der Tempel zu Ehren der Göttin Artemis wurde ungefähr 560 bis 440 v.Chr. in der heutigen Türkei vom Baumeister Chersiphron erbaut. 1903entdeckte der Brite David Hogarth den Schatz der Artemis - wertvolleOhrringe, Perlen und Broschen. Vom Tempel selbst blieb nur eineMarmorsäule erhalten.

DAS MAUSOLEUM VON HALIKARNASSOS:König Mausolos von Halikarnassos schrieb Mitte des viertenvorchristlichen Jahrhunderts einen Wettbewerb unter allengriechischen Architekten aus. Sie sollten ihm das schönste Grabmalerrichten. Sieger wurden die Baumeister Satyros und Phyteos. Sieschufen einen 50 Meter hohen Tempel. Er gilt als Mischung ausgriechischen, ägyptischen und persischen Bauweisen. Im türkischenBodrum steht nach einem Erdbeben nur noch das Fundament.

DER KOLOSS VON RHODOS:Am Anfang des dritten Jahrhunderts hatten die Bewohner der InselRhodos das Monumentalwerk dem griechischen Sonnengott Helios als Dankfür die Errettung aus Kriegsnöten errichten lassen. Die Bronzestatuevon Erbauer Chares von Lindos war 36 Meter hoch. Der genaue Standort- ob mit gespreizten Beinen über der Hafeneinfahrt oder in der Mitteder Stadt - ist bis heute nicht geklärt. Ein heftiges Erdbebenbrachte den Koloss etwa 55 Jahre nach seiner Errichtung zu Fall. EinOrakel verbot die Wiedererrichtung.

DER LEUCHTTURM VON PHAROS:Die Stadt Alexandria war ein wichtiger Handelsort in der Antike. DerHafen wurde von einem mehr als 134 Meter hohem Leuchtturm auf derInsel Pharos überragt. Der wohl erste Leuchtturm der Welt wurde durchschwere Erdbeben nach und nach zerstört. Im 15. Jahrhundert wurde ausseinen Trümmern das Fort Kait Bey errichtet, das noch heute inAlexandria zu sehen ist.