Hintergrund Hintergrund: Die Richard-Wagner-Festspiele in Bayreuth
Bayreuth/dpa. - Wagner war zugleich davon überzeugt, dassVeränderungen in der Kunst nur auf der Grundlage gesellschaftlicherVeränderungen möglich seien.
Von der Festspiel-Idee bis zur Realisierung vergingen mehr als 25Jahre. 1851 schrieb Wagner an Friedrich Liszt: «Die Aufführung meinerNibelungendramen muss an einem großen Feste stattfinden, welchesvielleicht eigens zum Zwecke eben dieser Aufführung zu veranstaltenist.» Er wollte dazu ursprünglich ein provisorisches Theater ausBrettern bauen und anschließend wieder abreißen lassen. ImVordergrund seines Festspielhauses in Bayreuth stand und steht diekünstlerische Zweckmäßigkeit des Bauwerks. Wagner errichtete einenamphitheatralisch angeordneten Zuschauerraum ohne Logen für dieProminenz. Das Orchester versteckte er in einem Graben unter derBühne.
Die ersten Festspiele gingen 1876 mit drei «Ring»-Zyklen über dieBühne. Bis heute ist das Festspielhaus ausschließlich der Aufführungder von Wagner selbst als festspielwürdig eingestuften Werkevorbehalten. Das sind «Der fliegende Holländer», «Tannhäuser»,«Lohengrin», «Tristan und Isolde», «Die Meistersinger von Nürnberg»,«Parsifal» sowie die «Ring»-Tetralogie mit «Rheingold», «DieWalküre», «Siegfried» und «Götterdämmerung».