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Hintergrund Hintergrund: Das Köchel-Verzeichnis «sämtlicher Werke W. A. Mozarts»

Wien/dpa. - Das bis heute gebräuchlichste Verzeichnis der WerkeWolfgang Mozarts hat der Gelehrte Ludwig Alois Ferdinand Ritter vonKöchel (1800-1877) erstellt. Der in Stein an der Donau geboreneLehrer und Jurist war Erzieher am Hof Erzherzog Karls. Er wurde 1832kaiserlicher Rat, 1842 in den Ritterstand erhoben und 1850 zumprovisorischen königlich-kaiserlichen Schulrat für Salzburg ernannt.In Salzburg trat Ritter von Köchel dem 1841 gegründeten «Dom-Musik-Verein und Mozarteum» bei und wirkte als wichtiger Repräsentant ...

11.01.2006, 11:29

Das bis heute gebräuchlichste Verzeichnis der WerkeWolfgang Mozarts hat der Gelehrte Ludwig Alois Ferdinand Ritter vonKöchel (1800-1877) erstellt. Der in Stein an der Donau geboreneLehrer und Jurist war Erzieher am Hof Erzherzog Karls. Er wurde 1832kaiserlicher Rat, 1842 in den Ritterstand erhoben und 1850 zumprovisorischen königlich-kaiserlichen Schulrat für Salzburg ernannt.In Salzburg trat Ritter von Köchel dem 1841 gegründeten «Dom-Musik-Verein und Mozarteum» bei und wirkte als wichtiger Repräsentant derGesellschaft.

In Salzburg beschäftigte er sich über Jahre intensiv mit dem Lebenund Werk Mozarts. Er ordnete die Arbeiten nach der Entstehungszeitund nach der Art der Komposition. 1862 erschien die erste Auflageseines Werkkataloges unter dem Titel «Chronologisch-thematischesVerzeichnis sämtlicher Tonwerke Wolfgang Amadé Mozarts». DasKöchelverzeichnis liegt heute in der 8. Auflage vor.

Das erste Klavierkonzert in F-Dur, das Mozart im Alter von elfJahren schrieb, trägt beispielsweise die Bezeichnung KV 37, dieKleine Nachtmusik KV 525, das Requiem KV 626. Im Gebrauch ist nachwie vor Köchels ursprüngliche Nummerierung. Spätere Korrekturen undUmordnungen, die nach jeweils neuen Erkenntnissen derMusikwissenschaft vorgenommen wurden, haben sich nur imwissenschaftlichen Kreis durchgesetzt.