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Herbert Grönemeyer Herbert Grönemeyer: Deutschlands letzter wahrer Superstar

11.04.2006, 18:20

Halle (Saale)/MZ/stk. - Seit aber die Superstars von TV-Kanälen gewählt werden, ist es aus damit. Nur ein einziger Mann behauptet bis heute trotzig die Möglichkeit, über alle Moden und in allen Generationen gleichermaßen beliebt zu sein: Herbert Grönemeyer, der am Mittwoch 50 Jahre alt wird.

Zugetraut hatte ihm das einstmals niemand. Grönemeyers Gesang, eine Art zackiges Rufen, galt als kaum konsumierbar, gelästert wurde über die holzsoldatenähnliche Bühnenpräsenz des gebürtigen Göttingers und der Spaßspezialist Wiglaf Droste landete einen Hit mit "Grönemeyer kann nicht tanzen".

Kann er immer noch nicht - heute aber stört das niemanden mehr. Spätestens seit seinem Album "Mensch", auf dem Herbert Grönemeyer den frühen Tod seiner Frau Anna verarbeitete, gilt der Wahlberliner mit Teilzeitwohnsitz London als letzter deutscher Superstar, auf den sich Techno-Maus und Schlagerfan, Stadl-Freund und Hardrocker einigen können.

Grönemeyer selbst ist längst jenseits des Punktes, an dem ihm ein wenig mehr oder ein bisschen weniger Ruhm wichtig sind. Seinen 50. verbringt er nach Angaben seiner Plattenfirma mit der Arbeit am neuen Album, das 2007 erscheinen soll. Schon fertig ist Grönemeyers WM-Song: "Celebrate the Day" steht ab 12. Mai im Laden.