Helmut Sakowski wird 80: Helmut Sakowski wird 80: Der Förster schreibt in Wesenberg

Halle/MZ/amo. - Auf der Höhe seines Erfolges bedeuteten die Ausbürgerung Wolf Biermanns und der nachfolgende Exodus von DDR-Künstlern, die wegen ihres Protestes angefeindet wurden, auch für Sakowski eine Wegmarke. Er, der dem Zentralkomitee der SED angehörte, verlor nicht nur die wichtigsten "seiner" Schauspieler - es begann zugleich der Anfang vom Ende. Sakowski selbst bekam Ärger mit seinen Genossen wegen des Buches "Wie ein Vogel im Schwarm", er begann Kinderbücher zu schreiben.

Auch die Wende hat der gelernte Förster aus Jüterbog schreibend überstanden. Ungeachtet seines Alters gibt er Bücher in rascher Folge in Druck. Erst jüngst erschien "Die Geliebte des Hochmeisters" - eine routiniert erzählte, teils authentische Geschichte, die von Nazizeit und Krieg über die Bodenreform bis in die Gegenwart reicht. Die verwickelte Saga berichtet von Liebe und Hass, Treue und Verrat. Den Schauplatz gibt ein Städtchen in Mecklenburg ab, in dem man das liebliche Wesenberg vermuten kann, wo Sakowski seit Jahren lebt.

Helmut Sakowski: "Die Geliebte des Hochmeisters", Aufbau, 232 Seiten, 16,90 Euro.