«Girl on Fire»: Alicia Keys gibt die Power-Mama
New York/dpa. - «Girl on Fire» ist die fünfte Platte der US-Sängerin, die 2001 mit ihrem Debüt «Songs In A Minor» innerhalb kürzester Zeit zum Kritiker-Liebling und Weltstar avancierte - und es ist die erste nach ihrer Hochzeit und der Geburt ihres Sohnes 2010. Weg sind die langen Locken und das niedliche Lächeln. Die neue Alicia Keys ist Ehefrau, Mama - und eine starke, selbstständige und entschlossene Künstlerin.
«Ich habe mich als Mensch entwickelt und auch meine Musik hat sich weiterentwickelt», sagte die 31 Jahre alte Keys der Nachrichtenagentur dpa. «Heute bin ich viel klarer darin, mich auszudrücken, viel direkter. Ich schreibe bessere Lieder und kann sie auch besser produzieren - den Dingen mehr Raum geben und alles nicht übertreiben. Ich habe wirklich viel gelernt.» Eins sei aber über all die Jahre gleichgeblieben: «Meine Musik ist immer noch sehr persönlich.»
Alle 13 Lieder auf ihrem neuen Album hat die New Yorkerin selbst geschrieben und produziert. Unterstützt wurde sie dabei von so prominenten Kollegen wie der Rapperin Nicki Minaj, dem Sänger Bruno Mars oder dem Starproduzenten Babyface. Herausgekommen ist ein faszinierendes Album, das Keys Stimme mit Gänsehaut-Garantie eine angemessene Bühne bietet und von großen Balladen («Brand New Me»), über einprägsame Klaviermelodien («Tears Always Win») und Rap («Girl on Fire»), bis hin zu fröhlichen Stücken («Limitedless») und afrikanisch angehauchten Trommelrhythmen («New Day») alles bietet.
«Frisch, aufregend, triumphal, groß, stark, mutig, kräftig, aber auch weich, intim und ruhig», beschreibt die vielfach preisgekrönte Sängerin ihr Werk selbst. «Es stecken so viele Reisen darin. Ich liebe dieses Album einfach und hoffe, dass die Fans es auch lieben werden.»
Und natürlich hat Power-Mama Keys auch ihre kleine Familie in die Arbeit eingebunden. Ehemann und Rapper Swizz Beatz hat einige Stücke mitproduziert und auch der erst zweijährige Sohn Egypt durfte schon mitmachen. «Als ich das Lied "When It's All Over" geschrieben habe, kam er ins Zimmer und hat mich am Mikrofon gesehen.» Sie drückte es ihm in die Hand und der Kleine brabbelte los: «Wie heißt du? Ich bin Egypt. Ich liebe dich.» Er sei damals noch etwas jünger gewesen und habe einfach alle Wörter gesagt, die er kannte, sagt Keys. «Als wir alles schon fertig aufgenommen und gemischt hatten, habe ich mich dann spontan entschieden, das noch an das Ende des Lieds zu schneiden - es ist einfach so süß!»