Geschichte Geschichte: Was geschah in Lützen vor 375 Jahren?

Lützen/ddp. - Zur offiziellen Eröffnung am Freitag (31. August) werdenBundestagspräsident Norbert Lammert, Ministerpräsident WolfgangBöhmer (beide CDU) sowie die Botschafter Schwedens und Finnlands, I.E. Ruth Jacoby und S.E. Rene Nyberg, erwartet, wie die Veranstalterankündigten.
Anfang November 1632 standen sich das kaiserliche Heer unterAlbrecht von Wallenstein und das schwedische Heer unter König GustavII. Adolf von Schweden in einer der verlustreichsten Schlachten desDreißigjährigen Krieges gegenüber. Dabei starb der schwedische Königund Feldherr durch mehrere Schüsse und Stiche.
Im Laufe des 19. und 20. Jahrhunderts entstand an der Todesstelledie Gustav-Adolf-Gedenkstätte. Auf der sogenannten Schwedeninselwurden ein gusseiserner Baldachin, eine schwedische Kapelle von 1907sowie zwei schwedische Holzhäuser von 1932 und 1982 errichtet.
Für die Ausstellung unter dem Titel «Gustav Adolf - König vonSchweden. Die Kraft der Erinnerung 1632-2007» kamen nach Angaben desMuseums namhafte Leihgaben aus Schweden und Deutschland nach Lützen,darunter Kleidungsstücke, in denen der König starb. Leihgeber sinddie Königliche Rüstkammer Stockholm und die UniversitätsbibliothekUppsala.
Weiterhin werden Fundstücke vom Schlachtfeld gezeigt. Seit 2006wird im Rahmen eines in Deutschland einmaligen Projektes dasehemalige Schlachtfeld von Lützen systematisch untersucht. ErsteUntersuchungen lägen bereits vor. Die bei der archäologischenFeldbegehung geborgenen und kartierten Funde gäben Aufschluss überdie nicht schriftlich überlieferten Phasen der Schlacht sowie überdie Bewaffnung und Kleidung der Soldaten. Gefunden wurden unteranderem 582 Musketenkugeln, Gussformen, Gürtelschnallen undBuchstabenbeschläge.
