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Geschichte Geschichte: «Luthers Teufel» lockt

07.07.2009, 12:55
Blick auf Reproduktionen eines Gemäldes von Martin Luther nach Lucas Cranach (FOTO: DPA)
Blick auf Reproduktionen eines Gemäldes von Martin Luther nach Lucas Cranach (FOTO: DPA) dpa-Zentralbild

Eisenach/dpa. - Höhepunktdes Spektakels vom 21. bis 23. August sei die Uraufführung desSchauspiels «Luthers Teufel», sagte Udo Winkels, Vorsitzender desLuthervereins, am Dienstag in Eisenach. Mehr als 100 Berufs- undLaiendarsteller, Pferde und Falken spielen in dem Stück mit, das sichmit dem Reformator und der Kirche auseinandersetzt. «Wir wollenLuther als Menschen und nicht als evangelischen Heiligen, alsReformator und nicht als Kirchenspalter zeigen.» Das Festival sei einBeitrag der Wartburgstadt in der Luther-Dekade bis 2017. DasVolksfest zog bisher jährlich mehr als 30 000 Besucher an.

Regisseur und Autor Jethro Gründer setze sich in dem Schauspielmit Luthers historisch verbrieften inneren Kämpfen mit dem Teufel als«Versucher» auseinander. Er knüpfe damit an die Überlieferung an,wonach «Junker Jörg» - so Luthers damaliger Deckname - während derBibelübersetzung auf der Wartburg ein Tintenfass nach dem Teufelgeschmissen hat. Auch der Teufel werde leibhaftig dargestellt.Erstmals wird die Inszenierung lichttechnisch in Szene gesetzt.

Zu dem Historien-Fest in der Altstadt werden mehr als 150Musikgruppen, Gaukler, Händler und Handwerker aus Europa erwartet.

Der Lutherverein will das Fest bis 2017 - 500 Jahre nach demThesenanschlag Martin Luthers an die Wittenberger Schlosskirche - zumehrwöchigen Luther-Festspielen ausbauen. Mit anderen Vereinen istgeplant, eine Freilichtbühne unterhalb der Wartburg wiederzubeleben.«Die Machbarkeitsstudie läuft gerade.»