1. MZ.de
  2. >
  3. Kultur
  4. >
  5. Geschichte einer Überlebenden: «Gerdas Schweigen» wird verfilmt

Geschichte einer Überlebenden: «Gerdas Schweigen» wird verfilmt

23.08.2007, 15:00

Berlin/dpa. - Es ist die Geschichte einer Überlebenden, die lange geschwiegen hat: «Gerdas Schweigen» heißt eine Kinodokumentation, die seit dieser Woche auf Grundlage des gleichnamigen Buches von Knut Elstermann gedreht wird. Das teilte die Produktionsgesellschaft Zeitsprung mit.

Geschildert wird eine außergewöhnliche Geschichte: Der Berliner Journalist Elstermann fragte als Kind seine Nenn-Tante Gerda aus Amerika, die zu Besuch in der DDR war, wie sie ihr Kind im Konzentrationslager verloren habe. Die Kaffeegäste schwiegen entsetzt. 30 Jahre später besuchte er Gerda in New York und sie erzählte ihm von ihrem Schicksal. Im KZ Auschwitz musste sie dem Sterben ihres neugeborenen Kindes tatenlos zusehen. Später entkam Gerda dem Todesmarsch ­ ein Wehrmachtssoldat beschützte sie. In den USA fing sie später ein neues Leben an.

Für die Dreharbeiten fährt das Filmteam um Regisseurin Britta Wauer unter anderem zu Aufnahmen mit der heute 87-jährigen Gerda nach New York. Gedreht wird bis Oktober außerdem in Konstanz und Auschwitz. «Gerdas Schweigen» realisiert die Zeitsprung Entertainment GmbH («Das Wunder von Lengede») in Koproduktion mit dem Rundfunk Berlin-Brandenburg. Der Dokumentarfilm soll 2008 in den Kinos starten.