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Gera Gera: Museum bekommt Keramiksammlung geschenkt

21.06.2011, 15:32
Hans-Peter Jakobson, Direktor des Museums für Angewandte Kunst (MAK) Gera, neben der Büste einer Frau. (15.02.2007) (FOTO: ARCHIV/DPA)
Hans-Peter Jakobson, Direktor des Museums für Angewandte Kunst (MAK) Gera, neben der Büste einer Frau. (15.02.2007) (FOTO: ARCHIV/DPA) dpa-Zentralbild

Gera/dapd. - Das Museum für Angewandte Kunst in Gera hat eineSchenkung wertvoller zeitgenössischer japanischer Studiokeramik.Eine entsprechende Vereinbarung mit dem Sammlerehepaar Ingrid undWerner Welle aus Paderborn sei am Dienstag unterzeichnet worden,teilte die Stadt mit. Die 61 Gefäße umfassende Sammlung habe einenGesamtwert von mehr als 500.000 Euro.

«In Gera haben wir von Anfang an sehr kompetente und konstruktivePartner getroffen, bei denen wir unsere Sammlungen in guten Händenwissen», sagte Werner Welle. Oberbürgermeister Norbert Vornehm (SPD)sagte, dass sich mit der großzügigen Schenkung das Engagement derSammler für die Museen fortsetze.

Bereits 2007 haben beide dem Museum eine der bedeutendsten undumfangreichsten Sammlungen internationaler Gegenwartskeramikvermacht. Mit ihr sei das Haus in die erste Liga derinternational-renommierten Keramik-Museen aufgestiegen, hieß es. DieSammlung umfasste mehr als 650 keramische Gefäße, Skulpturen undInstallationen international bekannter Keramiker. Zudem wurden vomEhepaar 2009 Gemälde des Künstlers Rainer Fetting übergeben.

Zwtl: Sammler wollen kulturelle Entwicklung der Stadtunterstützen

Für Welle war die neuerliche Schenkung nach bisher positivenErfahrungen mit der Stadt ein logischer Schritt. «Damit wollen wirdie weitere kulturelle Entwicklung der Stadt unterstützen», sagteer. Bei den nun übergebenen Objekten handelt es sich den Angabenzufolge um kreative Weiterentwicklungen der sogenanntenMingei-Keramik, einer Form der hoch entwickelten japanischenVolkskeramik sowie der vom Zen-Buddhismus inspirierten Teekeramik.

Die Sammlung bestehe aus Objekten von Töpfern mit weltweitemRuhm. Darunter seien mit Shimaoka Tatzuso und Tamura Koichi zweiTräger des Titels «Lebender Staatsschatz». Dies ist eine derhöchsten Auszeichnungen, die in Japan vergeben werden. Zwei weitereKünstler seien zu «Bewahrern immateriellen Kulturgutes» ihrerPräfekturen ernannt worden, teilte die Stadt weiter mit.