Frode Grytten: Edward Hopper als Inspiration
Zürich/dpa. - Eine nicht ganz alltägliche Idee: Ein norwegischer Autor lässt sich von zehn Gemälden des US-amerikanischen Malers Edward Hopper inspirieren und schreibt dazu Liebesgeschichten. Als Ergebnis liegen zehn sehr melancholische Storys unter dem Titel «Eine Frau in der Sonne» vor.
Schriftsteller Frode Grytten erzählt darin von Trennung und Schmerz, er schreibt von Leidenschaft, Affären und Sehnsucht, die Geschichten handeln von Eifersucht und Betrug, von seltener Aufrichtigkeit, zweideutigen Gefühlen und dem Verschweigen. Wie ein roter Faden zieht sich - bei Hopper und bei Grytten - das Motiv der Einsamkeit durch die wehmütig stimmenden Erzählungen, die bis auf die abschließende Geschichte auch überzeugen können.
Ein Mann ändert zum Beispiel seine Lebensplanung, nachdem er sich in einem Café in eine Fremde verliebt. Eine erfolgreiche Frau will das Haus ihrer verstorbenen Eltern verkaufen und trifft dabei eine längst vergessene und für sie eher unwichtige Affäre wieder.
Frode Grytten
Eine Frau in der Sonne
Verlag Nagel & Kimche, Zürich
205 S., Euro 17,90
ISBN 978-3-3120-0428-7