François Lelord schickt einen Inuit nach Paris
München/dpa. - Als Psychiater wollte François Lelord seinen Patienten Wege zum Glück aufzeigen. Da das selten gelang, hängt er vor zehn Jahren seinen Beruf an den Nagel und versucht seither auf literarischem Wege, Menschen zum Nachdenken zu bringen.
In seinem jetzt auf Deutsch erschienenen Roman «Im Durcheinanderland der Liebe» verlässt ein junger Inuit seinen Eskimostamm, um in Paris als Botschafter seines Volkes aufzutreten. Neben vielen äußerlichen Dingen verwirrt ihn die Einstellung der modernen Franzosen zu Ehe und Treue. Er sehnt sich zurück in seinen Iglu, in die Welt der Jäger und Fischer. Bei der Heimkehr muss er feststellen, dass eine Bohrfirma auf der Suche nach Öl das Paradies im eisigen Norden total verändert hat. Ein nachdenklich stimmendes Buch, das man in einem Zug durchliest.
François Lelord
Im Durcheinanderland der Liebe
Piper Verlag, München
256 S, Euro 16,90
ISBN 978-3-492- 04670-1