Fotografie Fotografie: Bernd und Hilla Becher gewinnen Hasselblad-Foto-Preis

Köln/dpa. - Eine der renommiertesten Auszeichnungen der Fotowelt geht an das deutsche Fotografen-Ehepaar Bernd und Hilla Becher. Ihnen wurde am Dienstag der Internationale Preis für Photographie 2004 der schwedischen Hasselblad Stiftung zuerkannt. Das Preisgeld beträgt umgerechnet 55 000 Euro (500 000 Kronen). Mit seinen berühmten Bildern industrieller Anlagen habe das Ehepaar internationale Anerkennung nicht nur als Fotografen sondern als Konzept-Künstler erworben, sagte der Geschäftsführende Direktor der Hasselblad Stiftung, Bo Myhrman, in Köln. Die Auszeichnung geht damit erstmals an ein Fotografenpaar.
In mehr als vierzig Jahren ihres gemeinsamen Schaffens hätten Bernd und Hilla Becher Generationen von Dokumentarfotografen geprägt. Im Mittelpunkt ihres Stils, der als so genannte «Becher-Schule» bekannt wurde, stehen Dokumentationen des industriellen Erbes der Menschheit. Zu ihren berühmten Darstellungen gehören die «Framework Houses» (1977), Fotos von Arbeitersiedlungen nahe dem nordrhein- westfälischen Siegen, und die Bilder von Bergwerken im Osten der USA, «Pennsylvania Coal Mine Tipples» (1991). Die Auszeichnung für Fotografen war in früheren Jahren weltbekannten Künstlern wie Ansel Adams und Richard Avedon verliehen worden.
Überreicht werden die Hasselblad-Goldmedaille und das Preisgeld am 20. November im schwedischen Göteborg. Die dort ansässige Hasselblad Stiftung wurde 1979 von dem gleichnamigen schwedischen Kamerahersteller ins Leben gerufen.