Filmportal Kino.to Filmportal Kino.to: Konten mit Millionen-Gewinnen beschlagnahmt
München/Dresden/dapd. - Nach dem Schlag gegen das illegale Internet-Filmportal Kino.to hat die Justiz erste Konten beschlagnahmt, auf denen die Millionen-Gewinne der Betreiber vermutet werden. Das erklärte am Wochenende die Generalstaatsanwaltschaft in Dresden auf dapd-Anfrage und bestätigte damit einen Vorabbericht des Nachrichtenmagazins «Focus».
Demnach stellten Ermittler auf Konten in Spanien, die demHauptbeschuldigten Dirk B. aus Leipzig zugeordnet werden, rund 2,5Millionen Euro sicher. Zudem beschlagnahmten sie bei ihm hochwertigeComputertechnik sowie drei Luxusautos in Deutschland und aufMallorca. Laut «Focus» fanden die Ermittler auf dem deutschen Kontoeines anderen führenden Kino.to-Mitarbeiters 200.000 Euro.
Die Ermittler seien überzeugt, dass B. der Kopf der Bande ist. Ersoll das Modell des Gratis-Kinos entwickelt und im Laufe der Zeitperfektioniert haben. B. schweige bislang zu den Vorwürfen. AndereBeschuldigte hätten sich zum Teil geständig gezeigt.
Die Polizei war Anfang Juni bundesweit gegen die Betreiber derInternetseite Kino.to vorgegangen. Kino.to ist nach Angaben derGeneralstaatsanwaltschaft Dresden das größte deutschsprachigePortal, über das Raubkopien von Spielfilmen und Serien illegalverbreitet werden. Die Seite hatte etwa vier Millionen Nutzertäglich. Der Schaden für die Filmwirtschaft und die Gewinne derHauptbeschuldigten lägen im Millionen-Euro-Bereich.