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Extra Extra: Salma Hayek träumte viel von Frida Kahlo

02.03.2003, 18:13

Berlin/dpa. - Die Rolle der Frida Kahlo (1907-1954) ist für die mexikanische Schauspielerin Salma Hayek ein Wendepunkt in ihrer Karriere. Sie habe die Malerin «sehr, sehr lange» bewundert, sagte die 36-Jährige in Berlin zum deutschen Kinostart am 6. März. Etwa acht Jahre befasste sich Hayek («Desperado») mit dem Projekt - und hatte dabei so manche Begegnung der dritten Art. «Ich habe viel von ihr geträumt.» Außerdem habe sie entdeckt, dass sie auf einmal malen konnte. «Ich bin immer noch schockiert, das ist sehr unheimlich.»

In Mexiko bekam der Film über die große Ikone des Landes schlechte Kritiken, in den USA wurde er gefeiert. Besonders gerührt hat Salma Hayek indes die Reaktion der Nichte Frida Kahlos. Dieser sei nämlich die Kommerzialisierung ihrer Tante eigentlich ein Dorn im Auge. So war Salma Hayek nach dem freizügigen Film auf das Schlimmste gefasst, aber: «Sie dankte mir, weil ich ihr die Möglichkeit gegeben habe, zwei Stunden mit ihrer Tante zu verbringen. Da fing ich an zu heulen.» Die Nichte habe ihr sogar eine Halskette, die einmal Frida Kahlo gehörte, versprochen.

An der Malerin bewundert Salma Hayek besonders ihren viel gerühmten Humor und die Lebensweise, die mit allen Konventionen des Mexikos der 20er Jahre brach. Frida Kahlo - provokant, bisexuell, Kommunistin - sei ihrer Zeit weit voraus gewesen. Auch heute wäre sie das noch, wie Salma Hayek meint. «Ich kenne immer noch nicht viele Leute, die eine offene Beziehung mit einem sehr dicken, froschgesichtigen Schürzenjäger haben.»