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Evangelische Kirche Evangelische Kirche: Luther-Städte wollen ihre Kräfte bündeln

18.06.2010, 15:28
Katharina von Bora und Martin Luther beim Umzug zum Stadtfest «Luthers Hochzeit» in Wittenberg. (FOTO: KUHN)
Katharina von Bora und Martin Luther beim Umzug zum Stadtfest «Luthers Hochzeit» in Wittenberg. (FOTO: KUHN) CARDO

Erfurt/dpa. - Die sieben Luther-Städte im Kernland der Reformation wollen bis 2017 ihre Kräfte bündeln - und gleichzeitig ihre Besonderheiten hervorheben. «Wir wollen die Freude an der Vielfalt aufbauen, aber keine Konkurrenz», sagte Ilse Junkermann,Landesbischöfin der Evangelischen Kirche in Mitteldeutschland (EKM),am Freitag in Erfurt. «Wichtig ist, dass die Städte stolz auf sichsind, dann sind sie auch interessant für andere.» Junkermann hatteseit Mittwoch die Luther-Städte Torgau, Wittenberg, Eisleben,Mansfeld, Erfurt, Schmalkalden und Eisenach besucht. 2017wird der 500. Jahrestag der Reformation begangen.

«Profilierung und Vernetzung ist das Ziel, um die Städte inDeutschland und der Welt bekannter zu machen», sagte der WittenbergerSiegfried Kasparick, der in der EKM die Initiativen bündelt. DerTheologe Martin Luther (1483-1546) hatte mit seinen 95 Thesen gegenden Ablasshandel weltweit die Reformation der Kirche in Gang gesetzt.Seine Forderungen soll er am 31. Oktober 1517 an die WittenbergerSchlosskirche geschlagen haben.

Die Reformationsfeiern in Erfurt würden für die Ökumene einebesondere Herausforderung, sagte Junkermann. In Erfurt wurde Lutherzum katholischen Priester geweiht, habe aber gleichzeitig alsMönch im Augustinerkloster wichtige Erkenntnisse für seine späterenreformatorischen Forderungen gewonnen. Es gehe bei denVeranstaltungen auch um die Frage: «Was trennt und was vereint uns?»,sagte die Bischöfin. Luther lebte zehn Jahre, von 1501 bis 1511, alsStudent und Mönch in der Thüringer Stadt.