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Eisleben

14.08.2005, 16:49

Eisleben/MZ. - Die Lutherstadt Eisleben ist mit ihrer Themenwahl ein Beispiel dafür, dass nicht nur große Wohnungsunternehmen Träger von Stadtumbau und Abrissvorhaben sein können: Hier bilden private Eigentümer das Rückgrat des Umbauprozesses. Im Stadtkern soll Wohnraum mit zeitgemäßen Qualitäten entwickelt und der Verlust von Dichte als Chance genutzt werden: Neue, auch kommerzielle Nutzungen wie Büros und Gastronomie werden möglich. Im Quartier Lutherstraße / Badergasse haben sich die Eigentümer im Rahmen des IBA-Vorhabens unter fachlicher Begleitung der Denkmalschutzbehörden auf ein gemeinsames Vorgehen bei Grundstückstausch, Abriss und Nutzung der neuen Freiflächen geeinigt.

Im Mai 2005 wurde in der Lutherstadt Eisleben zudem mit der Öffnung einer "roten Tür" am Baugelände und einem symbolischen Spatenstich das erste Neubauprojekt im Rahmen der Internationalen Bauausstellung begonnen. Gegenüber vom Geburtshaus des Reformators Martin Luthers soll nun ein modernes Besucherzentrum entstehen, dass den Touristen aus aller Welt als Anlaufstelle dient. Zudem soll im Hof des historischen Hauses ein neuer Ausstellungsflügel entstehen, ein kleiner Platz mit einem "Mansfeld-Garten" komplettiert das Ensemble.

Im Rahmen des Eisleber IBA-Themas "K3 - kleiner, klüger, kooperativ" stehen die "roten Türen" an Abrissflächen in der Innenstadt symbolisch für den Zugang zu neuen Nutzungsmöglichkeiten, auch für private Nutzer zu Wohn- und Gewerbezwecken. (krems)

Einwohnerzahlen Eislebens:

1990: 29 000 2004: 23 000

Die IBA-Serie im Internet:

www.mz-web.de/iba