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Dresden Dresden: Ausstellung würdigt den Denkmalschutz in Deutschland

29.07.2005, 12:23
Besucher betrachten am Freitag (29.07.2005) im Dresdner Schloss Gipsabgüsse von 1942 der Berliner Quadriga in der neuen Sonderausstellung «Zeitschichten. Erkennen und Erhalten. Denkmalpflege in Deutschland». (Foto: dpa)
Besucher betrachten am Freitag (29.07.2005) im Dresdner Schloss Gipsabgüsse von 1942 der Berliner Quadriga in der neuen Sonderausstellung «Zeitschichten. Erkennen und Erhalten. Denkmalpflege in Deutschland». (Foto: dpa) dpa-Zentralbild

Dresden/dpa. - Der Denkmalschutz in Deutschland wird seit Freitagin Dresden in einer umfassenden Ausstellung gewürdigt. Die Schausollte am Abend eröffnet werden. Anlass ist der 100. Geburtstag des Handbuchs der Deutschen Kunstdenkmäler von Georg Dehio (1850- 1932).Er gilt als Begründer der modernen Denkmalpflege. Auf rund 1800Quadratmetern Fläche im Dresdner Residenzschloss sind bis 13.November rund 1000 Exponate zu sehen, darunter viele noch nie ineiner Ausstellung gezeigte Originale.

Die Schau vereint einen geschichtlichen Überblick mit aktuellenFragen des Denkmalschutzes. Damit will sie ein Forum für diekontroverse Debatte um das Konservieren und Bewahren von Denkmälernsein. Ausstellungsleiterin Ingrid Scheurmann verwies auf wachsendefinanzielle Sorgen der Denkmalschützer. «Die Mittel von Kommunen undLändern nehmen immer mehr ab und wir sehen uns mit einer wachsendenZahl von Anträgen auf Zuschüsse konfrontiert», sagte die Chefin derDehio-Geschäftsstelle bei der Deutschen Stiftung Denkmalschutz.

Die Ausstellung enthält Inventar, Skulpturen, Zeichnungen, Fotosund Fragmente historischer Bauten aus vielen Epochen. Exponat Nummer1 ist das Dresdner Schloss selbst, dass derzeit wiederaufgebaut wird.Auch die neuere Baugeschichte ist vertreten, unter anderem mit Lampenund einem Relief aus dem Berliner Palast der Republik. Die Uhrzeigerder 1906 von einem Brand betroffenen Michaeliskirche in Hamburggehören genauso zur Ausstellung wie eine Stele aus dem KZ Bergen-Belsen und kolorierte Aufrisse vom Kölner Dom, die aus dem Besitz vonGoethe stammen. Am Beispiel der Wewelsburg in Westfalen wird dieInstrumentalisierung von Denkmalen in der Nazizeit dokumentiert.

Besucher betrachten am Freitag (29.07.2005) im Dresdner Schloss colorierte Aufrisse des Kölner Doms aus dem Besitz von Goethe in der neuen Sonderausstellung «Zeitschichten. Erkennen und Erhalten. Denkmalpflege in Deutschland» (Foto: dpa)
Besucher betrachten am Freitag (29.07.2005) im Dresdner Schloss colorierte Aufrisse des Kölner Doms aus dem Besitz von Goethe in der neuen Sonderausstellung «Zeitschichten. Erkennen und Erhalten. Denkmalpflege in Deutschland» (Foto: dpa)
dpa-Zentralbild