«Die zweigeteilte Frau» «Die zweigeteilte Frau»: Dreiecksgeschichte in sinnlichen Bildern

Hamburg/dpa/ddp. - Als sich dieser ineinen wilden Hass auf seinen Rivalen hineinsteigert, ist dieKatastrophe nicht mehr aufzuhalten.
Chabrol, so meint filmz.de, führt seine Zuschauer wieder einmal in eine Welt der Täuschung, des Betrugs und der sexuellen Reize.Chabrol selbst empfindet simulierten Geschlechtsverkehr auf der Leinwand im übrigen als wenig anregend. «Ich finde Sexszenen langweilig, weil man dabei immer dasselbe sieht», sagte derfranzösische Filmemacher dem Berliner «Tagesspiegel». «Die Kamera fährt an den nackten Körpern entlang, und dann gibt es eine Nahaufnahme des stöhnenden Kerls und des stöhnenden Mädchens.»
Pornos findet der 67-Jährige als Genre zwar «interessant», siehätten aber nichts mit dem Thema seiner Filme zu tun. «Ich wollte beim Sex nicht alles zeigen, sondern auf perverse Weise Dinge im Unklaren lassen», sagte Chabrol über «Die zweigeteilte Frau»
Als eins seiner Hauptthemen bezeichnete Chabrol nicht denKlassenkampf, sondern sein «Unbehagen an der vom Geld regiertenGesellschaft». Arme Menschen könnten nur reich werden, «indem sie innerhalb des kapitalistischen Systems» Geld verdienten. Derversprochene soziale Aufstieg stehe jedoch nicht jedem offen. «Ich fürchte, dass unser wirtschaftsliberales Gesellschaftssystem daher eines Tages explodieren wird», sagte Chabrol, der sich nach eigenen Angaben seit langem als Feminist fühlt.