Dessau Dessau: Johannes Felsenstein seit zehn Jahren Theaterchef
Dessau/dpa. - Deutschlandweit machte das Theater vor allem mit einem Verdi-Zyklus von sich Reden, den Felsenstein von 1993 bis 2000 mit sechsWerken inszenierte. Mittlerweile wird dazu alljährlich im Frühjahrdas «Musikfest an der Mulde» gefeiert. Es umfasst neben vierOperninszenierungen neuerdings auch einen Ballett-Abend.
Mit der Verpflichtung ausgewiesener Künstler-Persönlichkeiten fürdas Schauspiel, das Ballett sowie für die Philharmonie gelang eszudem, diese Sparten fest zu etablieren und ihnen die nötigeAkzeptanz zu geben, um den Fortbestand Theaters auch künftig zusichern, teilte die Bühne weiter mit.
Moderne Akzente setzt etwa der junge Dirigent Golo Berg alsGeneralmusikdirektor der Anhaltischen Philharmonie. Er sorgte bereitszu beginn seines Engagements für einen spektakulären Start, als er inseinem ersten Sinfoniekonzert Heiner Goebbels Surrogate Citiesaufführte.
Für das inzwischen in DessauBallett benannte Tänzer-Ensembleengagierte Felsenstein nach der dem Ausdruckstanz verpflichtetenChoreografin Arila Siegert den Kubaner Gonzalo Galguera, der mitseinen Choreografien, unter anderem der «H-Moll-Messe» und «Carmen»,beim Publikum große Resonanz fand und zuletzt mit eineminternationalen Ballett-Fest für Furore sorgte.
Seit fast zehn Jahren ist zudem der Berliner Schauspieler undRegisseur Helmut Straßburger in Dessau engagiert. Er besorgteinsgesamt 24 Inszenierungen. Dazu gehören Erfolge wie wie Goethes«Faust I», der bisher 66 Aufführungen erlebte, Lessings «Nathan derWeise» und Kleists «Der zerbrochene Krug».
Interantional erfolgreich war das Theaterensemble mit seiner vorkurzem zu Ende gegangenen vierwöchigen Japan-Tournee. Fast 20 000Japaner feierten die beiden Felsenstein-Inszenierungen von «Salome»von Richard Strauß und von Wagners «Der Fliegende Holländer».