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Der Kommissar und das Meer Der Kommissar und das Meer: Der Wolf im Schafspelz wird gesucht

Von marco engemann 04.05.2013, 17:38
Mille Nyquist (Ingela Olsson) und Robert Anders (Walter Sittler)
Mille Nyquist (Ingela Olsson) und Robert Anders (Walter Sittler) zdf Lizenz

mainz/berlin/dpa - Mord, Liebe, Eifersucht, Vatergefühle, ein Wikingerschatz - auf Gotland ist was los. Der 13. ZDF-Schwedenkrimi mit Walter Sittler dreht sich um einen erschlagenen Großbauern. Ein schicksalhafter Reigen entspinnt sich da auf der schwedischen Insel, sein Ursprung liegt weit in der Vergangenheit. „Der Wolf im Schafspelz“ heißt die neue Folge von „Der Kommissar und das Meer“.

Eigentlich ist Ermittler Robert Anders (Sittler) mit seiner hochschwangeren Freundin Emma (Frida Hallgren) auf dem Weg ins Krankenhaus, als ein Hund vor ihnen nachts über die Straße humpelt. Die Blutspuren auf der Straße führen den Kommissar zur Leiche des größten Landwirts von Gotland, Björn Nyqvist. Der liegt erschlagen auf dem Feld. Nyqvist war unbeliebt bei allen, selbst bei der eigenen Frau. Vielen Konkurrenten in der Gegend hat er das Land abgekauft.

Die erste Spur führt den Kommissar und seinen Kollegen Thomas Wittberg (Andy Gätjen) zum zornigen Gunnar Appelros (Duncan Green), der sich lange gegen den Verkauf seines Landes gewehrt hatte. Doch der Verdächtige wartet mit einem Alibi auf: Zur Tatzeit war er beim befreundeten Ehepaar Rebekka (Petra van de Voort-Hultgren) und Alfred Palmgren (Samuel Fröler). Als der Ermittler das Paar befragen will, taucht die attraktive Jasmine Larsson (Rebecca Fergusson) auf. Ein handgreiflicher Streit macht klar: Hier liegt etwas im Argen. Palmgren hat finanzielle Probleme in seiner Firma, sein Geschäftspartner hält dem Stress kaum Stand. Palmgrens Frau ist tief unglücklich, weil sie keine Kinder bekommen kann. Und Jasmine hatte vor Jahren Gunnar mit dem Kind verlassen, das dieser für seinen Sohn hält. Richtig ins Rollen kommt die Geschichte dann, als Palmgren eines Morgens tot am Strand vor den Klippen liegt.

Die Ursache des Beziehungsgeflechts liegt tief in der Vergangenheit, als eine Dreierfreundschaft aus Kindertagen plötzlich zerbrach. Bis zur Lösung des Falls muss sich Anders aber gegen viel Schweigen und viel Lügen durchsetzen. Der Krimi unter der Regie von Thomas Roth zeigt schöne Bilder, das blaue Meer, und Frauen mit zu langen Wollärmeln. Zu viele Elemente scheinen in diesem Krimi verwoben. Echte Spannung kommt aber nicht auf. Allem gewollten Tiefgang zum Trotz bleibt es bei einem recht seichten Schweden-Krimi.

Im Fernsehen: „Der Kommissar und das Meer“: am Sonnabend 20.15 Uhr im ZDF