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Denkmal Denkmal: Münster will den Karl-Marx-Kopf kopieren

20.04.2007, 14:54
Karl-Marx-Denkmal des sowjetischen Bildhauers Lew Kerbel in Chemnitz, im Volksmund «Nischel» genannt. (Foto: dpa)
Karl-Marx-Denkmal des sowjetischen Bildhauers Lew Kerbel in Chemnitz, im Volksmund «Nischel» genannt. (Foto: dpa) dpa

Chemnitz/Münster/dpa. - Dassagte die Sprecherin der Ausstellung, Valeska Schneider, am Freitag.Die Witwe des Künstlers Lew Kerbel habe bereits grünes Licht gegeben.Es stehe nur noch die Zusage der Stadt Chemnitz aus. Nun dränge dieZeit, da das Kunstspektakel am 16. Juni beginnt.

Aber die Sachsen zögern. Oberbürgermeisterin Barbara Ludwig (SPD)wolle die Frage im Kulturausschuss am Donnerstag klären, sagteStadtsprecher Andreas Bochmann. Die Stadt hatte bereits ihr Vetogegen einen Transport des Original-Kopfes gegeben. «Den Kopf kann mannicht bewegen und dann wieder aufbauen», sagte Bochmann. Dieeinstigen Helfer beim Aufbau des Kopfes hätten davor gewarnt.

«Der Kopf ist einzigartig», erklärte Bochmann. Die Chemnitzerseien nicht besonders glücklich mit der Offerte aus Münster. DasMonument stehe stellvertretend für die Geschichte einer Stadt, die 37Jahre unter dem Namen Karl-Marx-Stadt existieren musste. Der Kopf war1971 gebaut worden.

Die Idee, den Kopf nach Münster zu schaffen, stammt von demLitauer Künstler Deimantas Narkevicius. Der «Nischel», wie dieChemnitzer das Monument nennen, sollte Teil der Freiluftausstellungin Münster sein, die nur alle zehn Jahre stattfindet.