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Das David Orlowsky Trio geht auf die Reise

11.11.2008, 14:37

Hamburg/dpa. - David Orlowsky ist ein außergewöhnlicher Klarinettist, der mit unkonventioneller Besetzung in seinem Trio und außergewöhnlich guter Klezmer-Musik Aufmerksamkeit auf sich zieht und Interesse an diesen alten und doch auch so lebendigen Klängen weckt.

Der Mut, musikalisch neue Wege zu gehen, wurde 2008 mit dem Echo «Klassik ohne Grenzen» für die Debüt-CD «Noema» belohnt. Das aktuelle Album «Nessiah» (hebräisch für «Reise») beschreitet den eingeschlagenen Weg weiter. Mit Bassist Florian Dohrmann und Jens-Uwe Popp an der Gitarre ist David Orlowsky erneut ein zugleich ausdrucksstarkes wie auch anrührendes Werk gelungen.

Der 1981 in Tübingen geborenen Orlowsky wurde als Teenager von Klarinetten-Star Giora Feidman entdeckt und gefördert. Der Altmeister hatte den damals 16-Jährigen in einigen Konzerten mit den Worten «This is the next Giora» auf die Bühne geholt. Durch Feidman bekam der Jungmusiker Zugang zur Klezmermusik, was dem Sound seiner Band immer noch deutlich anzuhören ist, auch wenn die Musiker ihren Stil besser durch «chamber.world.music» ausgedrückt sehen.

Auf «Nessiah» finden sich wunderbare Melodien, die die Genregrenzen zwischen Klezmer, Klassik und Jazz ignorieren. Unbefangen und frei von traditionellen Zwängen spielt die Band auf, als Special Guest ist der israelische Mandolinen-Star Avi Avital zu hören. Orlowsky bringt seine Klarinette zum Lachen und Weinen, sie schreit, spottet und schluchzt nervenzerreißend, verletzend und das Herz erweichend, nur um dann in melancholische Weisen zu fallen oder mit beschwingten Rhythmen zum Tanzen aufzufordern. Das Ergebnis ist vom Allerfeinsten.

www.myspace.com/davidorlowsky

www.davidorlowskytrio.com/

www.sonybmg.de